Detailergebnis zu DOK-Nr. 56790
Verwendung von synthetischem Korund bei der Durchführung der Polierprüfung
Autoren |
S. Böhm S. Riedl |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2005, 87 S., 34 B, 18 T, zahlr. Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 921). - ISBN 3-86509-349-3
Zur Ermittlung der Polierresistenz unter Verwendung von Gesteinskörnungen wird die Polierprüfung unter Verwendung von natürlichem Korund als Schleifmittel herangezogen. Der Naturkorund unterliegt nicht unerheblichen Schwankungen sowohl in der Verfügbarkeit als auch in der mineralogischen Zusammensetzung. Daher wurden Untersuchungen durchgeführt, um eine Verwendbarkeit von synthetischem Korund zu prüfen. Mit sechs ausgewählten Gesteinen wurden neben der mehrfachen Bestimmung mit Naturkorund auch Polierversuche mit synthetischem Material durchgeführt. Es zeigte sich, dass die SRT-Werte des Kontrollgesteins nach sechs Stunden Polierdauer unterhalb der in den TP definierten Grenzen lagen. Durch eine Variation der Kornzusammensetzung war es jedoch möglich, die SRT-Werte nach 6 Stunden in die definierten Grenzen zu steuern. Es fiel auf, dass durch die große Härte des synthetischen Produkts nicht nur die Gesteine erheblich stärker poliert wurden, sondern auch die verwendeten Polierräder sehr schnell verschleißen. Es wurde daher versucht, durch Verwendung von Quarz als Schleifmittelersatz den starken Verschleiß zu reduzieren und die SRT-Grenzwerte nach TP Min-StB bzw. prEN 1097-8 damit einzuhalten. Dies gelang durch Einsatz von Quarzsand WF 31 und Quarzmehl Milisil W6. Eine Anleitung zur Durchführung der Polierprüfung nach prEN 1097-8 mit Quarzprodukten wurde erstellt.