Detailergebnis zu DOK-Nr. 56855
Effekte von Musik auf das Fahrverhalten
Autoren |
M. Dey B. Gschwend T. Baumgartner |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 52 (2006) Nr. 1, S. 32-36, 5 B, 15 Q
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem Einfluss von Musik auf das Fahrverhalten. Hierzu wurden 20 männliche Versuchspersonen in einem interaktiven Fahrsimulator unter den folgenden drei Bedingungen getestet: 1. während der Darbietung von anregender Musik, 2. während der Darbietung von entspannender Musik und 3. während des Fahrens ohne Musik (Kontrollbedingung). Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die physiologische Erregung, welche mittels Elektrokardiographie (EKG) gemessen wurde, sowohl bei anregender als auch bei entspannender Musik im Vergleich zur Kontrollbedingung erhöht ist. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass die Probanden bei anregender Musik im Vergleich zu den zwei anderen Bedingungen schneller fahren und signifikant bzw. tendenziell mehr Geschwindigkeitsüberschreitungen generieren. Ein weiterer wichtiger Befund war, dass während des Hörens von Musik die Reaktionszeiten beim Auftauchen unerwarteter Hindernisse deutlich verlangsamt waren. Zusammengefasst ist festzuhalten, dass Musikstimulation während des Autofahrens das Fahrverhalten signifikant beeinflusst, obwohl die Versuchspersonen sich dieses Zusammenhangs nicht bewusst waren.