Detailergebnis zu DOK-Nr. 56858
Beiträge zur Verkehrssicherheit (Orig. engl.: Technical papers: Road safety)
Autoren |
E. Hauer G.S. Spring X. Qin |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Journal of Transportation Engineering 131 (2005) Nr. 5, S. 329-391, zahlr. B, T, Q
In einem Einführungs- und acht Einzelbeiträgen werden verschiedene Aspekte der Verkehrssicherheit behandelt (davon befasst sich der letzte mit der Sicherheit beim Fahrgastwechsel bei Eisenbahnwaggons). In "Der Weg nach vorn" setzt sich Hauer mit der aktuellen Verkehrssicherheitsforschung und ihren Veröffentlichungen provozierend auseinander, er vermisst in vielen Beiträgen die notwendige Substanz und fordert professionellere Beiträge. Im Aufsatz "In trüben Wassern nach Sicherheitshinweisen fischen" demonstriert der gleiche Autor an drei Beispielen, wie man durch unqualifizierte Anwendung wissenschaftlicher Verfahren zu letztlich wertlosen Ergebnissen kommen kann. Quin et al. befassen sich mit dem Zusammenhang zwischen Verkehrsstärke und Unfallhäufigkeit auf einbahnigen Landstraßen. Sie trennen die Unfälle in vier Unfalltypen und untersuchen diese getrennt voneinander. Bei Verwendung des DTV zur Beschreibung der Verkehrsstärke zeigt sich, dass zwischen Verkehrsstärke und Unfallhäufigkeit ein nichtlinearer Zusammenhang besteht. Qureshi et al. stellen ein fünfstufiges Verfahren vor, mit dem sie verschiedene Modelle bewerten, die Eisenbahnübergänge im Hinblick auf die Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen priorisieren sollen. Aus den unter Echt-Zeit-Bedingungen mit Schleifendetektoren gemessenen Verkehrsdaten auf einem Highway mit 4 bzw. 5 Fahrstreifen je Richtungsfahrbahn ermitteln Oh et al. die Wahrscheinlichkeit für ein Unfallereignis. Sie zeigen, dass eine Verringerung der Streuung der Geschwindigkeiten die Sicherheit verbessert. Eine rechnergestützte Entscheidungshilfe für den sicherheitsorientierten Ausbau der Landstraßen haben Chassiakos et al. entwickelt. Das Verfahren stützt sich auf Daten über die Unfälle auf den jeweiligen Straßenabschnitten, die Straßen- und Umgebungsdaten sowie Angaben zur bisherigen Straßenunterhaltung. Mit dem Verfahren können Unfallhäufungsstellen analysiert werden und Vorher-Nachher-Bewertungen durchgeführt werden. Dem Zusammenhang zwischen den generellen Entwurfselementen einer Straße und ihrer Sicherheit geht Stamatiadis nach. Er weist darauf hin, dass die Stetigkeit eines Entwurfs entscheidende Auswirkung auf die Sicherheit hat. Gleichfalls führen geringere Fahrgeschwindigkeiten zu geringeren Unfallfolgen. Zwei unterschiedliche Formen von planfreien Knoten mit Parallelrampen untersuchen Bared et al.. Die Art der Verkehrsführung im plangleichen Knotenteil lässt keinen signifikanten Unterschied in der Unfallhäufigkeit erkennen; im Hinblick auf die Unfälle mit Personenschaden schneidet jedoch der Typ "Single point" gegenüber dem Typ "Diamond" günstiger ab.