Detailergebnis zu DOK-Nr. 56881
Prüfung des Schüttelabriebs an DSK-Probekörpern zur Bewertung der Affinität zwischen Bitumen und Gesteinskörnungen sowie der Wasserempfindlichkeit
Autoren |
M. Schneider H.J. Hager |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Autobahn 57 (2006) Nr. 1, S. 16-23, 11 B, 7 T, 17 Q
Dünne Schichten im Kalteinbau (DSK) werden als Asphaltbauweise im Rahmen der baulichen Erhaltung von Verkehrsflächen u. a. für die Instandsetzung von Asphaltflächen eingesetzt. Für die Qualitätssicherung steht u. a. die sog. "Schüttel-Abriebprüfung" zur Verfügung, die im Folgenden dargestellt werden soll. Dabei wird von der praxisbestätigten Annahme ausgegangen, dass die "Sand"-Bitumen-Matrix im DSK-Mischgut den Hauptanteil am Klebeverbund des verkehrslasttragenden Gesteinskörnungsgerüsts übernimmt. Für die Bewertung der Verträglichkeit von Bitumen und Gesteinskörnungen ist das inzwischen auf europäischer Ebene genormte Verfahren anwendbar, welches auf der Abriebprüfung von DSK-Probekörpern, die aus einer standardisierten Gesteinskörnungsfraktion und einer DSK-Emulsion hergestellt werden, beruht. Anhand des Bewertungshintergrunds "Schüttelabrieb" und "Wasserempfindlichkeit" kann so die Qualität des DSK-Mischguts abgeschätzt werden. Mit dieser Schüttel-Abriebprüfung ist es zudem möglich, die Eignung einer DSK-Emulsion in Kombination mit einer beliebigen Gesteinsart für bestimmte Anwendungsfälle zu überprüfen. Es hat sich gezeigt, dass die praxisbezogene Grundlagenarbeit der Gütegemeinschaft AKB diesbezüglich äußerst erfolgreich war und mit statistischer Untermauerung durch eine "kleine Ringanalyse" in einem durch Deutschland initiierten Entwurf der Schüttel-Abriebprüfung letztlich als EN 12274-7 auf europäischer Ebene akzeptiert und im August 2005 in deutscher Fassung veröffentlicht wurde.