Detailergebnis zu DOK-Nr. 56913
Bau des Tunnels im Zuge der B 260 Umgehung Fachbach - Bad Ems
Autoren |
N. Vogt B. Winkler |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Geotechnik 28 (2005) Nr. 4, S. 218-228, 20 B
Für die B 260 Umgehung Fachbach - Bad Ems wurde der Bau eines 1 540 m langen Tunnels in offener Bauweise erforderlich. Bedeutende Randbedingungen für die Planung und Herstellung des Tunnels waren die beengte Lage zwischen einer Eisenbahnstrecke und der angrenzenden Bebauung beziehungsweise einem steilen Hang, unterschiedliche Gründungsverhältnisse, sehr stark aggressives Grundwasser durch Thermalwasser, ein steiler Hanganschnitt, die Führung eines Eisenbahngleises und einer Anliegerstraße auf der Tunneldecke und eine Sonderkonstruktion zur Abtragung von Horizontalkräften. Der Tunnel liegt im Hangfuß des etwa 250 m hohen und bis zu 45° steilen Malbergs. Für die Berechung der Standsicherheit des Hangs und die Dimensionierung der Böschungssicherung aus Spritzbeton und vorgespannten Ankern wurden die Bodenkennwerte aus dem Ist-Zustand zurückgerechnet und die Höhe möglicher Bruchkörper durch ingenieurtechnische Überlegungen begrenzt. Außerdem wurden alle Hangbewegungen durch ein umfangreiches Messprogramm beobachtet. In Teilbereichen wurde die talseitige Tunnelwand nicht angeschüttet, eine Tunnelaußenwand bleibt sichtbar. Dort müssen die großen Horizontalkräfte aus dem Hang über die Bauwerkssohle abgetragen werden, was durch eine PE-Folie erschwert wird. Deshalb sind unter der Sohle Schubnocken erforderlich.