Detailergebnis zu DOK-Nr. 56918
Pkw-Maut für Deutschland?: eine kritische Analyse
Autoren |
H. Baum J. Schneider T. Geißler |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 76 (2005) Nr. 2, S. 91-133, 9 T, zahlr. Q
Der Aufsatz ist eine gekürzte Fassung der VDA-Studie "Pkw-Maut für Deutschland - eine kritische Analyse". Die Maut-Diskussion basiert u. a. auf der bereits praktizierten Lkw-Maut, auf den Finanzierungsengpässen für die Verkehrsinfrastruktur, auf den Plänen für eine Privatfinanzierung und auch auf den City-Maut-Überlegungen. Die Studie baut auf dem Szenario Pkw-Maut für Autobahnnutzung als öffentlich-rechtliche, elektronisch erhobene Gebühr, die zusätzlich zu den bisherigen Kraftverkehrsabgaben zu leisten ist. Eine solche Maut führt zum Mobilitätsrückgang, hat inflatorische Effekte und negative Auswirkungen auf die Situation der Automobilindustrie durch verzögerte Ersatzbeschaffung wegen reduzierter Fahrleistungen. Allein die Systemkosten (Investition und Administration) sind eine Etatbelastung ohne substantielle Verbesserung der Infrastruktur. Ungeklärt sind die tatsächlichen Effekte der Einbeziehung des ausländischen Pkw-Verkehrs und der Zeitbedarf bis zur Realisierung eines vollständig funktionierenden Mautsystems, wobei die Vignette als Übergangslösung denkbar ist. Diese Schwächen und Nachteile und die aus Diskussionen bekannten Akzeptanzprobleme in der Öffentlichkeit machen eine Straßenfinanzierung über eine modifizierte Mineralölsteuer mit angemessener Zweckbindung zur praktikablen Alternative (u. a. einfache und kostengünstige Erhebung, Mobilitätssicherung, Wirtschaftswachstum).