Detailergebnis zu DOK-Nr. 56979
Vergleichende Untersuchungen von traditionellen und unkonventionellen ungebundenen Korngemischen (Orig. engl.: Comparative analysis of compaction procedures of unbound traditional)
Autoren |
M. Pasetto N. Baldo |
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Sachgebiete |
8.0 Allgemeines |
Pavements Unbound: Proceedings of the 6th International Symposium on Pavements Unbound (UNBAR 6), 6-8 July 2004, Nottingham, England. Leiden u. a.: Balkema, 2004, S. 51-59, 12 B, 4 T, 13 Q
Ziel der Untersuchungen war die Überprüfung von Regelungen im Entwurf der Europäischen Norm prEN 132-2 auf ihre Eignung zur physikalischen und mechanischen Kennzeichnung von ungebundenen Korngemischen aus natürlichen oder "weichen" künstlichen Gesteinen. Dazu wurden an der Universität Padua zwei gleiche, gut abgestufte Korngemische aus einem gebrochenen Kalkstein und einem Recyclingmaterial nach dem Proctor-Verfahren und mit einem Kreiselverdichter, dem Gyrator, beansprucht. Neben dem Proctor-Verfahren als Standard wurde die Gyrator-Verdichtung gewählt, um damit auch die bei der Baustellenverdichtung in den ungebundenen Schichten der Straßenbefestigung wirkenden Scherkräfte zu berücksichtigen. Während sich die optimalen Wassergehalte der so unterschiedlich verdichteten Proben der Kalksteinkörnung glichen, ergab sich bei den Proben aus Recyclingmaterial nach der Gyrator-Verdichtung ein im Vergleich mit der Verdichtung nach Proctor deutlich höherer optimaler Wassergehalt. Die Veränderungen der Körnungslinien beider Korngemische durch die Verdichtungsarbeit waren bei beiden Verfahren gleich, wobei die Veränderung bei dem Recyclingmaterial wie erwartet erheblich größer war. Beide Methoden, nach Proctor wie die Gyrator-Verdichtung, haben sich als gleichwertige Prüfverfahren zur Bewertung ungebundener Korngemische erwiesen, wobei das Gyrator-Verfahren bereits während des Versuches kritische Veränderungen des Korngemisches insbesondere bei unkonventionellen Materialien anzeigt.