Detailergebnis zu DOK-Nr. 56983
Ermittlung des Verformungswiderstandes von Asphalt durch radial-diametrale Kompressionsmessungen an zylindrischen Probekörpern (Orig. franz.: Mesure du module en compression diamétrale des enrobés bitumineux au Centre d'études et de recherches d'Appia)
Autoren |
F. Olard F. Loup F. Noel |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Revue Générale des Routes (2005) Nr. 844, S. 77-83, 8 B, 1 T, 21 Q
Kurze Rekapitulation von Messverfahren zur Ermittlung und Definition des E-Moduls von Asphalt. Vorstellung einer neuen Prüfmethode und einer dafür entwickelten servo-hydraulischen Prüfmaschine zur linienförmigen diametralen Belastung und Verformungsmessung von zylinderförmigen Probekörpern (z. B. Bohrkernen) nach dem Prinzip der indirekten bzw. Spaltzugversuche. Vergleich von Ergebnissen der an 5 gleichen Asphaltproben jeweils axial und diametral gemessenen Verformungen und der daraus jeweils ermittelten E-Moduln. Die an Hand axialer Verformungsmessungen festgestellten Steifigkeiten sind (scheinbar, jedoch physikalisch unverträglich) geringfügig höher als die unter radial-diametraler Linienbelastung (entsprechend dem Spaltzugverfahren) ermittelten Verformungswiderstände. Dies wird erklärt durch die beobachteten plastischen Verformungen in den Linienlasteintragungsbereichen der radial beanspruchten Probekörper und der deswegen vergleichsweise gemessenen größeren (jedoch für die Steifigkeitsbestimmung nicht relevanten und nicht quantifizierbaren) Verformungsanteile. Die nach dem Prinzip des Spaltzugverfahrens entwickelte Prüfmethodik der Steifigkeitsermittlung ist besonders geeignet zur Bestimmung und zur Überprüfung der Asphaltsteifigkeiten an bzw. mit Bohrkernen, u. a. zur unmittelbaren Kontrolle nach der Entnahme auf Baustellen.