Detailergebnis zu DOK-Nr. 57002
Fahrstreifen für den Schwerverkehr mit Betondecke in NRW
Autoren |
H.-F. Austmeyer |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 57 (2006) Nr. 2, S. 90-94, 11 B
Der Betonstraßenbau hat eine lange Tradition in Deutschland. Die ersten Betonstraßen sind vor 120 Jahren gebaut worden. Bis zum 2. Weltkrieg sind 90 % der Autobahnen mit Betondecken hergestellt worden. Beton ist der bevorzugte Baustoff, um Fahrbahnen herzustellen, die auch extrem zunehmendem Schwerverkehr dauerhaft standhalten. Der Betonstraßenbau wurde stetig weiterentwickelt, um auch aktuelle Anforderungen wie Griffigkeit, Lärmminderung und hohes Reflektionsvermögen zu erfüllen. Der Kölner Autobahnring mit seinem außerordentlich hohen Verkehrsaufkommen von 165 000 Fahrzeugen pro Tag bei einem Lkw-Anteil von 18 % wird durch Addition von 2 Fahrstreifen zu den vorhandenen 4 oder 6 Fahrspuren ausgebaut. Die zusätzlichen Fahrbahnen werden in Betonbauweise ausgeführt, während die vorhandenen Fahrbahnen in Asphalt ausgeführt sind. Für diese Autobahnen, bei denen "weiße" Betonfahrstreifen neben "schwarzen" Asphaltfahrstreifen liegen, hat sich die Bezeichnung Schwarz-Weiß-Bauweise eingebürgert. Wegen des Wasseraustrittes an den Längsfugen zwischen Asphalt- und Betonfahrstreifen wurden diese Fugen mit besonderen Entwässerungselementen zur Abfuhr des eingedrungenen Wassers in den Fahrbahnuntergrund konstruiert. Betonfahrbahnen mit einem Aufbau entsprechend Zeile 2 RStO zeigen eine sehr gute Dauerhaftigkeit auch unter Schwerlastverkehr. Wenn solche Betonfahrbahnen sorgfältig und in hoher Ausführungsqualität hergestellt werden, ist der Erhaltungsaufwand minimal.