Detailergebnis zu DOK-Nr. 57104
Die Vereinfachung des Hohlzylinder-Zugversuchs durch Dehnungsmessungen auf Volumenbasis (Orig. engl.: Simplifying the hollow cylinder tensile test procedure through volume-based strain)
Autoren |
W.G. Buttlar M.P. Wagoner Z. You |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphalt Paving Technology 2004, Baton Rouge, Louisiana, March 8-10, 2004. White Bear Lake, MN: Association of Asphalt Paving Technologists (AAPT), 2004, S. 367-399, 15 B, 3 T, 17 Q
Anstelle des komplizierten indirekten Zugversuchs wurde ein Verfahren der Prüfung von Hohlzylinder-Probekörper aus Asphalt entwickelt, mit dem grundlegende Asphalteigenschaften bei tiefen und mittleren Temperaturen bestimmt werden können, z. B. Zugfestigkeit, Kriechnachgiebigkeit und dynamischer Modul. Der Hohlzylinder-Probekörper aus Asphalt ist 115 mm hoch und hat einen inneren Hohlraumdurchmesser von 102 mm und einen äußeren Durchmesser von 150 mm, so dass ein Asphaltzylinder mit einer 24 mm dicken Zylinderwand aus Asphalt entsteht. Sobald auf die innere Zylinderwand des Asphalthohlzylinders ein bestimmter Druck ausgeübt wird, entstehen in dem Asphaltzylinder Ring-Zug-Spannungen. Der Vorteil dieser Versuchsdurchführung ist u. a., dass Dehnungsmessstreifen auf dem Asphalt nicht mehr erforderlich sind. Sobald die eingeschlossene Flüssigkeit zwischen Druckmembran und Asphaltprobe entfernt ist, können auf der Basis des gemessenen Druckvolumens Dehnungen und Spannungen im Asphalt berechnet werden. Parallele Messergebnisse des Hohlzylinderversuchs und des Bending-Beam-Rheometers ergaben ausgezeichnete Übereinstimmungen. Auch wurden Hohlzylinder-Prüfergebnisse von heterogenen Asphalten hinsichtlich Prüfgenauigkeit und Wiederholbarkeit analysiert. Zweidimensionale Modelle wurden für eine Simulation der Prüfung des komplexen Moduls entwickelt. Es wird vorgeschlagen, nach dem Hohlzylinderverfahren auch die indirekte Zugfestigkeit, Druckfestigkeit und Biegefestigkeit zu bestimmen.