Detailergebnis zu DOK-Nr. 57116
Halbstarre Beläge
Autoren |
R. Jansen |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Asphaltstraßentagung 2005 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe Asphaltstraßen am 1. und 2. Juni 2005 in Bremen. Köln: FGSV Verlag, 2006 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Asphaltstraßen" (FGSV, Köln) H. 37) (FGSV A 37) CD-ROM, S. 104-107, 5 Q
Halbstarre Beläge sind Deckschichten für hohe statische und dynamische Verkehrslasten. Sie bestehen aus einem hohlraumreichen Asphalttraggerüst und einem Hochleistungsfließmörtel oder flexibilisierten Epoxidharz mit dem die Hohlräume vollständig verfüllt werden. Seit 1994 wurden in Deutschland ca. 1 Mio. m² halbstarre Beläge der neuen Generation in Industrie- und Verkehrsflächen eingebaut. Im Jahr 1999 hat die STRABAG AG die 3. Generation der halbstarren Beläge unter dem Produktnamen STRABAPHALT im Markt erfolgreich eingeführt. Seit 2004 gibt es von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen das "Merkblatt für die Herstellung von Halbstarren Deckschichten" (M HD), das Hinweise und Empfehlungen für Planung und Ausführung von halbstarren Befestigungen auf Verkehrs- und Lagerflächen enthält. Das Merkblatt hat die Verbreitung der halbstarren Bauweise gefördert. Halbstarre Deckschichten werden fugenlos gebaut und halten bei geringen Einbaudicken von 3 bis 6 cm hohen Punktlasten stand und sind mechanisch hochbelastbar. Die hohe Frühfestigkeit bedeutet, dass die hergestellten Flächen bereits am folgenden Tag begangen und nach 2 Tagen mit dem Lkw befahren werden können. Nach 3 Tagen können halbstarre Deckschichten voll belastet und für den Verkehr freigegeben werden. Die Druckfestigkeit der halbstarren Deckschichten liegt bei 7 bis 10 N/mm², so dass diese Beläge insbesondere bei Güterumschlagplätzen, Hafenanlagen, Hochregallagern, Ampelkreuzungen, Kreisverkehre, Bushaltestellen sowie Park- und Stellplätzen für Schwertransporte zum Einsatz kommen. Anhand von zwei aktuellen Bauvorhaben werden die Bedeutung einer qualifizierten Fachbauleitung in Verbindung mit einer geeigneten Qualitätssicherung für den Erfolg der halbstarren Bauweise dargestellt.