Detailergebnis zu DOK-Nr. 57135
Sicherheit von Kabelanlagen (Forschungsauftrag VSS 2002/705)
Autoren |
D. Schuler U. Welte M. Ochsner |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2005, 82 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1125)
Im Rahmen dieser Forschungsarbeit wurde der gegenwärtige Wissensstand im Bau von Kabelanlagen in Straßentunnel sowie deren Maßnahmen aufgezeigt. Für die Beurteilung der Brandeinwirkungen wurden die ermittelten Resultate der Brandversuche im Memorial Tunnel wie auch des Projektes EUREKA Firetun herangezogen und zu Grunde gelegt. Dabei konnte die Erkenntnis gewonnen werden, dass Randbedingungen wie die Größe des Tunnelquerschnitts, der Einsatz einer Brandlüftungsanlage etc., die Temperaturentwicklungen stark beeinflussen. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass mit Beton überdeckte Kabelanlagen grundsätzlich einen sehr guten Schutz gegenüber Brandeinwirkungen aufweisen, wogegen offen oder auf Trassen verlegte Kabel in ihrer Funktion stark beeinträchtigt werden können. Weiter besteht eine direkte Abhängigkeit zwischen dem Gefährdungsgrad der Kabelanlagen und dem Verlegungsort innerhalb des Tunnelfahrraums. Für jede Anlage ist festzulegen, was für Ansprüche an die zugehörige Kabelanlage in Bezug auf die Funktionstüchtigkeit bei einem Brandereingis gestellt werden. Unter Berücksichtigung der Kabelverlegeart sind anschließend die den Anforderungen entsprechenden Kabeltypen inkl. Befestigungssystemen zu definieren. Übertriebene Sicherheitsüberlegungen dürfen aber nicht dazu führen, grundsätzlich alle Kabelanlagen mit höchstem Brandschutz (FE 180/E30) auszuführen.