Detailergebnis zu DOK-Nr. 57182
Typisierung von Ganglinien der Verkehrsstärke und ihre Eignung zur Modellierung der Verkehrsnachfrage
Autoren |
L. Pinkofsky |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Aachen: Shaker Verlag, 2006, VIII, 107 S., 26 B, 31 T, zahlr. Q, Anhang (Schriftenreihe des Instituts für Verkehr und Stadtbauwesen, Technische Universität Braunschweig H. 54). - ISBN 3-8322-4859-5
In der Arbeit wird eine Typisierung von Straßenabschnitten anhand der Jahres-, Wochen- und Tagesganglinien der Verkehrsstärke entwickelt. Darauf aufbauend wird ein Zuordnungsverfahren von Straßenabschnitten des Bundesfernstraßennetzes zu diesen Typen abgeleitet. Die Datenbasis lieferten die bundeseigenen automatischen Dauerzählstellen mehrerer Bezugsjahre. Typenbildung und Zuordnung sind weitgehend stabil gegen regional zeitlich verschobene Ereignisse (Ferienzeiten in den einzelnen Bundesländern, verschobene Morgenspitze West/Ost) und externe Einflüsse im Jahresverlauf (z. B. Witterung). Eine Verkehrsnachfragemodellierung auf der Grundlage von (kollektiven) Ganglinientypen findet vornehmlich für verkehrsplanerische Fragestellungen statt. Im Rahmen der sich in der Entwicklung befindlichen volkswirtschaftlichen Bewertung von Erhaltungsmaßnahmen (z. B. im Zusammenhang mit Managementsystemen (BMS, PMS)) ist die Verwendung von Ganglinientypen vorgesehen. Hierbei ist neben der Brauchbarkeit der Typen auch ihre Verfügbarkeit für Abschnitte des Fernstraßennetzes von Bedeutung. Da die zur Typenzuordnung benötigten Kennwerte grundsätzlich auch anhand geeigneter Kurzzeitzählungen geschätzt werden können, ist die Zuordnung nicht auf Abschnitte mit Dauerzählstellen begrenzt. Die abgeleiteten Ganglinientypen werden im Rahmen der jährlichen Auswertung der bundeseigenen Dauerzählstellen als statistische Kennungen zur Beschreibung der Verkehrsstruktur verwendet. Im Rahmen der Anwendung der Zuordnungsverfahren für den Jahresbericht "Verkehrsentwicklung auf Bundesfernstraßen" für die Bezugsjahre 2000, 2001 und 2002 konnten hohe Zuordnungsraten für alle Typen beobachtet werden. Durch die abgeleiteten Typen werden nahezu alle "normalen" Verkehrsverteilungen im (Bundes-)Fernstraßennetz abgebildet.