Detailergebnis zu DOK-Nr. 57265
Demografischer Wandel und Verkehr: Wirkungen und Konsequenzen
Autoren |
H.H. Topp |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Internationales Verkehrswesen 58 (2006) Nr. 3, S. 85-91, 3 B, 11 Q
Während weltweit die Bevölkerung auch zukünftig weiter wachsen wird, stagniert sie in großen Teilen Europas und wird ab 2015 bei stark zunehmender Alterung schrumpfen. Zunächst beschreibt der Autor den demografischen Wandel für Deutschland und stellt den Zusammenhang zwischen Demografie und Mobilität dar. Auf Basis dieser Entwicklung werden die Konsequenzen für den ÖPNV aufgezeigt: (a) Mit weniger Schülern bricht der größte Kundenkreis - insbesondere im ländlichen Raum - ein. (b) Weniger Erwerbspersonen bedeutet weniger Berufsverkehr. (c) Ältere Personen sind nicht automatisch ÖPNV-Kunden, da sie immer MIV-affiner werden. Der demografische Wandel und seine Folgen weisen jedoch zwischen den einzelnen Teilräumen der Bundesrepublik eine hohe räumliche Disparität auf. Grundsätzlich leitet der Autor auf Basis dieser Erkenntnisse sowie weiterer Einflussgrößen auf die Verkehrsnachfrage, Forderungen nach einer Änderung in der Stadt- und Verkehrsplanung ab. Statt weiterer Außenentwicklung, d. h. beispielsweise die Ausweitung der Infrastruktur, muss stärker die Innenentwicklung forciert werden. Innenentwicklung bedeutet dabei, dass beispielsweise in schrumpfenden Städten der Fokus auf die Stabilisierung der Nachfrage durch eine bauliche Nachverdichtung gelegt werden muss.