Detailergebnis zu DOK-Nr. 57378
Zur Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs
Autoren |
H.H. Topp |
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Sachgebiete |
2.0 Allgemeines 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 59 (2006) Nr. 5, S. 157-159, 7 Q
Produktivität und Kostendeckung im ÖPNV haben in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen; eine höhere Verkehrsleistung wird mit weniger Beschäftigten erreicht. Der Kostendeckungsgrad, bezogen auf die Mitgliedsunternehmen des VDV, stieg von ca. 60 % Mitte der 1990er Jahre auf inzwischen über 70 %. Auf der anderen Seite muss der ÖPNV mit weiteren Mittelkürzungen rechnen. Die öffentlichen Haushalte der Gebietskörperschaften werden immer weniger in der Lage und bereit sein, Betriebskostendefizite des ÖPNV auszugleichen. Langfristig wird sich der ÖPNV aus Nutzerentgelten selbst finanzieren müssen. Das ist eine grundsätzliche Forderung und Weichenstellung, die alle Verkehrsträger betrifft. Die Finanzierung des ÖPNV mit Kürzungen der Ausgleichszahlungen für Schülerverkehr, der Infragestellung des Querverbundes und der mit der Revision 2007 zu erwartenden Kürzung der Regionalisierungsmittel führt zur Diskussion des ÖPNV-Grundangebots. Ziel des VDV hierzu ist, ein optimales Verhältnis zwischen weiterer Effizienzsteigerung, stärkerer Nutzerfinanzierung und notwendiger Mitfinanzierung durch die öffentliche Hand. Das Motto "Immer eine Nummer kleiner" ist angesichts des schrumpfenden ÖPNV-Markts angesagt: Tram statt Metro und Bus statt Tram und Taxi statt Bus im ländlichen Raum.