Detailergebnis zu DOK-Nr. 57463
Auslegung von Straßengeländern der Rückhaltestufe H2 nach DIN EN 1317 auf der Grundlage von Crash Simulationen
Autoren |
C. Seiler |
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Sachgebiete |
15.9 Brückengeräte |
Bauingenieur 81 (2006) Nr. 2, S. 87-98, 17 B, 2 T, 16 Q
Um die Sicherheit auf europäischen Straßen zu verbessern, wurde im Jahre 1998 die DIN EN 1317 eingeführt, nach der Straßengeländer in Abhängigkeit einer so genannten Rückhaltestufe strenge Kriterien erfüllen müssen. Als Folge muss die Geländerkonstruktion in der Regel aus einer vorgeschalteten, weichen Konstruktion zur Reduzierung der Anprallheftigkeit und einem nachgeschalteten, steifen System zur Beschränkung von Verformungen bestehen. Zur Zertifizierung eines Geländers sind nur Tests unter Realbedingungen zugelassen. Da diese Crashtests zeitaufwändig und v. a. kostspielig sind, ist eine Vorbemessung des Geländers in Verbindung mit einer Überprüfung der Kriterien zu empfehlen. Zu diesem Zweck ist ein Finite-Element-Programm einzusetzen, das die dynamische Interaktion zwischen Fahrzeug und Geländer simulieren und das nichtlineare Verhalten der Konstruktion berücksichtigen kann, das für eine wirtschaftliche Bemessung ausgenutzt werden sollte. Am Beispiel der Neuen Svinesundbrücke zwischen Norwegen und Schweden wird der Entwurfsprozess der Geländerkonstruktion mit Hilfe numerischer Simulationen der Crashtests erläutert.