Detailergebnis zu DOK-Nr. 57534
Ein neues, innovatives System zur Beschleunigung der Konsolidation auf dem bewährten Konzept der Vakuumkonsolidation (Orig. engl.: A new, innovative consolidation system based on the proven concept of vacuum consolidation)
Autoren |
A.H. Nooy van der Kolff S.E. Spierenburg F.A. Mathijssen |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung |
Proceedings of XXIInd PIARC World Road Congress, 19-25 October 2003, Durban (South Africa) / Actes du XXIIe Congrès Mondial de la Route, 19-25 Octobre 2003, Durban (Afrique du Sud) / Actas XXII Congreso Mundial de Carreteras, 19-25 Octobre 2003, Durban (Sudáfrica). La Défense: Association mondiale de la Route (AIPCR) / World Road Association (PIARC), 2004, CD-ROM, 11 S.
Zur Beschleunigung der Konsolidation von gering tragfähigen Böden haben sich im Verkehrswegebau zwei Strategien bewährt, welche oft kombiniert eingesetzt werden: Vorbelasten durch Überschütten und Vertikaldränagen. Der Effekt einer Auflast lässt sich auch durch Unterdruck in der Dränage erreichen (Vakuumkonsolidation). Der Vorteil liegt vor allem darin, dass dadurch keine Standsicherheitsprobleme auftreten. Die BeauDrain-Methode, von der die Publikation im Wesentlichen handelt, verbindet diese beiden Effekte. In einer kurzen Einführung in die Konsolidationstheorie und in das Prinzip der effektiven Spannungen werden die relevanten Bodenparameter abgeleitet und die bekannten Gesetzmäßigkeiten angegeben. Die Asaoka-Methode, mit der man die Endsetzungen und die Konsolidationsdauer des Baugrunds unter Verkehrsdämmen aus der Extrapolation laufender Messungen prognostizieren kann, wird kurz gestreift. Das BeauDrain-System besteht in einer mit Spezialgerät verlegten Horizontaldränage in einer Tiefe von ca. 3 m, über die mit einer Vakuumpumpe ein Unterdruck bis zu ca. 0,6 bar im Baugrund lokal erzeugt wird. Durch zusätzliche konventionelle Vertikaldräns kann sich dieser Unterdruck in tiefere Bereiche des Baugrunds ausbreiten, um dort die Konsolidation zu beschleunigen. Der Effekt entspricht einer Auflastschüttung von bis zu 3,5 m. Es werden zwei Projekte vorgestellt, bei denen mit dieser kombinierten Technik gute Erfolge erzielt wurden, ein Testfeld in Zevenhuizen, bei dem im direkten Vergleich die konventionelle Dränung der Vakuumhilfe gegenübergestellt wird und Messungen an einem Verkehrsdamm an der RW11 in den Niederlanden. Bei beiden Anwendungen standen extrem gering tragfähige Böden an, deren Konsolidationsdauer mit guten Ergebnissen verkürzt wurde. Aus den Messergebnissen des zweiten Projekts wurde die Last-Setzungslinie des verbesserten Baugrunds im Sinne eines Groß-Ödometerversuchs rückgerechnet.