Detailergebnis zu DOK-Nr. 57559
Eine Pilotstrecke für zweilagige Dränasphaltdecken (Orig. franz.: Chantier pilote en enrobés drainants bicouches)
Autoren |
J. Crochet J. Berger P. Bumma |
---|---|
Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Bruxelles: Centre de Recherches Routières, 2005, VI, 127 S., zahlr. B, T, 27 Q (Compte rendu de recherche CR 41/05)
Gegenüber geschlossenen Asphaltbetondecken weisen die klassischen einlagigen Dränasphalte eine Reihe besserer Gebrauchseigenschaften auf, z. B. geringere Geräuschemissionen, eine schnellere Entwässerung und eine größere Resistenz gegen die Bildung von Spurrinnen. Von Nachteil sind allerdings ihre geringere Lebensdauer und ihr ungünstiges Verhalten im Winter. In der Hoffnung, die nachteiligen Eigenschaften durch zweilagige Dränasphalte vermeiden zu können, wurde im Jahre 2000 auf der N988 in der Nähe von Bambois erstmals in Belgien eine Erprobungsstrecke für zweilagige Dränasphalte eingerichtet. Die untere Schicht, ein Dränasphalt 0/14, war 4 cm dick und besaß einen Hohlraumgehalt von ca. 20 Vol.-%. Die Deckschicht, ein Dränasphalt 0/7, war 2,5 cm dick mit einem Hohlraumgehalt von 30 Vol.-%. Die Deckschicht musste allerdings im Jahre 2002 gegen eine Decke mit modifiziertem Bindemittel und einem höheren Bindemittel-Anteil ausgetauscht werden, da ihre Oberfläche durch Kornausbrüche stark angegriffen war. An der neuen Decke wurden akustische Messungen nach der Methode der "Statistischen Vorbeifahrt" durchgeführt. Im Vergleich zu einem Asphaltbeton war der zweilagige Dränasphalt anfänglich 5 bis 6 dB(A) leiser. Seine Geräuschemission stieg aber nach der Erstmessung mit einer Rate von 1 dB(A) pro Jahr an.