Detailergebnis zu DOK-Nr. 57576
Prüfung von Belastungs- und Widerstandsfaktoren unter Benutzung von örtlichkeitsspezifischen Messwerten (Orig. engl.: Load and resistance factor rating using site-specific data)
Autoren |
B. Bhattacharya D. Li M. Chajes |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2005 (Transportation Research Record (TRB) CD 11-S) S. 143-151, 3 B, 5 T, 33 Q
Traditionelle Techniken für die Bewertung von Brücken benutzen weitgehend deterministische Gleichungen, denen hauptsächlich Entwurfsdaten und nur begrenzt örtlich ermittelte spezifische Messdaten zugrunde liegen. Sie entsprechen damit nicht unbedingt einem quantifizierbaren Sicherheitsstandard und sind damit oft ziemlich konservativ. Die sich neu abzeichnenden Methoden zur Berechnung von Sicherheitsfaktoren auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeitsannahmen stützen sich stärker auf örtlichkeitsspezifische, durch Messungen ermittelte, tatsächliche Belastungswerte. Damit wird eine ganze Reihe von Modellunsicherheiten eliminiert, was zu genaueren Bewertungen führt. Die Schätzung von zwei Grenzzuständen, nämlich Verformung und plastischer Zusammenbruch, werden für die Beurteilung von Lebensdauer und Betriebssicherheit herangezogen. Die Methode berücksichtigt ein bedingtes Poisson-Ereignis unabhängiger und identischer Lastverteilung, Unsicherheiten bei den Feldmessungen und eine empirische Verteilungsfunktion für die extreme Verteilung von zeitabhängigen maximalen Verkehrslasten. Ein illustratives Beispiel verwendet unter Verkehr gemessene Verformungsspitzenwerte von stark befahrenen Brücken und entwickelt Gleichungen für die Bewertung einer mit Messgeräten ausgestatteten Brücke. Die nach dieser Wahrscheinlichkeitsmethode ermittelten Ergebnisse werden mit Ergebnissen aus traditionelleren Methoden verglichen. Es wird eine gute Übereinstimmung bei gleichzeitig größerer Verlässlichkeit festgestellt.