Detailergebnis zu DOK-Nr. 57577
Spannglieder, Schrägseile und Anker - Beschreibung der Systeme und Erkenntnisse aus Korrosionsschäden (Forschungsauftrag AGB 2000/470)
Autoren |
R. Werner P. Matt U. von Matt |
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Sachgebiete |
15.2 Stahlbrücken |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2005, 228 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 588)
Die Vorspann- und die Ankertechnik haben den Brücken- und Hochbau sowie den Grundbau revolutioniert, aber auch zu neuen Problemen geführt. Obwohl von Anfang an bekannt war, dass die verwendeten Spannstähle empfindlich auf Korrosionsangriffe reagieren, traten immer wieder Schäden auf. Mit dem vorliegenden Bericht wurde versucht, die technische Entwicklung der Spann-, Schrägseil- und Ankersysteme zu recherchieren und zu dokumentieren. Die Spannbetonbauweise hat sich grundsätzlich bewährt mit nur wenigen Schadensfällen, die in den meisten Fällen auf spannungsrisskorrosionsempfindlichen Stahl, auf ungeeignete Zemente oder chloridverseuchte Betone oder auf Wasser- und Chlorideintrag bei undichten Fugen zurückzuführen sind. Dabei führte jedoch meistens eine Kombination dieser Ursachen zum Einsturz der Brücken. Bei den Schrägseilsystemen gab es bisher nur einen korrosionsbedingten Einsturz einer Brücke, der jedoch auf völlig vernachlässigten Unterhalt zurückzuführen war. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Redundanz von Schrägseilsystemen. Bei den Ankersystemen wurden erhebliche Korrosionsschäden festgestellt, die jedoch zumeist nicht zu katastrophalem Versagen geführt haben, da sie rechtzeitig festgestellt und zumeist durch den Einsatz von Ersatzanker behoben wurden. Die verschiedenen Arten von Schäden sind dargestellt und werden auch den Einflussfaktoren zugeordnet. Dabei werden auch die möglichen Instandsetzungsverfahren vorgestellt.