Detailergebnis zu DOK-Nr. 57767
Das Reaktionsverhalten von Mischbindemittel im Vergleich zu Kalk und Zement
Autoren |
H.-W. Schade |
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Sachgebiete |
7.7 Bodenverfestigung |
Straße und Autobahn 57 (2006) Nr. 9, S. 541-547, 10 B, 1 T
Seit mehr als 60 Jahren werden Bodenstabilisierungen mit Bindemittel als Bodenverbesserungen im Erdbau oder Bodenverfestigungen im Oberbau in Deutschland durchgeführt und leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung. Je nach Bodenart und Vernässungsgrad können hydraulisch wirkende Bindemittel oder Baukalke eingesetzt werden. 1994 wurde erstmals beim Bau der Bundesstraße B300, Verlegung bei Peutenhausen (SBA Ingolstadt), Gemische dieser Bindemittel für die Bodenverbesserung eingesetzt. Ziel ist es, die jeweils spezifischen Vorteile der Ausgangsbindemittel in einem Arbeitsgang einzusetzen. Mit Hilfe der Mischbindemittel soll bei stärker vernässten bindigen und gemischtkörnigen Bodenarten in einem Arbeitsgang gleichzeitig eine Abtrocknung und Bearbeitung vorgenommen werden sowie die beabsichtigte oder eventuell gewünschte Festigkeitssteigerung erreicht werden. Entsprechend der Wirkungsweise der Bindemittel betragen die Reaktionszeiten beim Zement 1 Stunde und beim Baukalk 24 Stunden. Für Mischbindemittel gibt es noch keine Prüfvorschrift. Im Rahmen eines Forschungsauftrags wurde das Reaktionsverhalten von Mischbindemitteln zur Bodenbehandlung untersucht. In mehreren Versuchsreihen wurden Eignungsprüfungen und Festigkeitsbestimmungen mit den genormten Bindemitteln Kalk und Zement sowie ausgewählten Mischbindemitteln durchgeführt.