Detailergebnis zu DOK-Nr. 57787
Verhalten von Beschichtungen auf Betondecken mit Fugen in Texas (Orig. engl.: Lessons learned on jointed concrete pavement rehabilitation strategies in Texas)
Autoren |
T. Scullion J. Bilyeu D.H. Chen |
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Sachgebiete |
12.2 Betonstraßen |
Journal of Transportation Engineering 132 (2006) Nr. 3, S. 257-265, 12 B, 8 Q
Die Entstehung von Reflexionsrissen in Beschichtungen auf älteren Betondecken mit Fugen ist ein nachhaltiges Problem. Der Beitrag gibt das Verhalten der in den letzten 10 Jahren in Texas zur Anwendung gekommenen Erhaltungsmaßnahmen wieder. Enttäuschend verhalten hat sich ein zur Rissverzögerung eingesetztes Gitter, mit dem das Auftreten der Reflexionsrisse nur um ein Jahr später verschoben wurde. Die Autoren vertreten die Auffassung, dass die geringen Öffnungsweiten des Gitters und der Mangel an wirksamen Verbund die Ursache für die Schichtentrennung war. Ein patentamtlich geschütztes Asphaltmaterial zeigt bisher über zwei Jahre ein gutes Verhalten. Bei herkömmlichem Beschichtungsmaterial traten in einem Versuchsprojekt bereits 100 % der im Beton vorhandenen Risse an der Oberfläche auf. Sowohl das vor der Beschichtung verlegte Petromat-Abdichtungsgewebe als auch das Risse verzögernde Asphaltmaterial zeigten ein zufriedenstellendes Verhalten. Jedoch gibt es zwischen diesen beiden Verfahren große Preisunterschiede. Auf einem großen Abschnitt der US 59 wurden sieben versuchsweise angewendete Verfahren bewertet. Das schlechteste Verhalten zeigte dabei ein Abschnitt, bei dem die Betondecke nach der Methode "break-and-seat" entspannt wurde. Dies wurde auf einen zu weichen Untergrund zurückgeführt. Zukünftig sind daher für die Anwendung dieses Verfahrens neu festgelegte Anforderungen an die Steifigkeit des Untergrunds zu beachten. Eine flexible Tragschicht mit einer dünnen Asphaltdeckschicht sowie eine grobkörnige Asphaltzusammensetzung mit Namen "Arkansas" haben sich bewährt. Flexible Tragschichten von hoher Qualität und mit geringer Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit sind weitestgehend in der Lage, die Fugenbewegungen der Betondecke zu absorbieren und Reflexionsrisse zu vermeiden.