Detailergebnis zu DOK-Nr. 57832
Die Straßenüberquerung sehender und blinder Fußgänger an einem modernen Kreisverkehr (Orig. engl.: Street crossing by sighted and blind pedestrians at a modern roundabout)
Autoren |
D.H. Ashmead D. Guth R.S. Wall |
---|---|
Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 5.11 Knotenpunkte |
Journal of Transportation Engineering 131 (2005) Nr. 11, S. 812-821, 5 B, 3 T, zahlr. Q
Das richtige Verhalten und die damit verbundenen Sicherheitsfragen von Fußgängern an Kreisverkehren sind noch nicht ausreichend erforscht, besonders wenn es sich um Personengruppen mit körperlichen Einschränkungen handelt. Vorliegende Studie vergleicht das Verhalten von sechs normal sehenden mit dem Verhalten von sechs blinden Fußgängern an einem zweistreifigen Kreisverkehr in städtischer Lage sowohl bei hohem als auch bei geringem Verkehrsaufkommen. Dabei waren 6 % aller Überquerungsversuche der blinden Untersuchungsteilnehmer so gefährlich, dass von außen eingegriffen werden musste - im Vergleich hierzu war bei den sehenden Fußgängern nie eine solche externe Intervention nötig. Die Autofahrer gewähren bei der Zufahrt zum Kreisverkehr häufig den Fußgängern den Vorrang, hingegen ist das sehr selten bei der Ausfahrt aus dem Kreisverkehr der Fall. Dieses entgegenkommende Verhalten der Autofahrer wird von sehenden Fußgängern wahr- und angenommen, wohingegen blinde Fußgänger selten von dem Angebot Gebrauch machen können. Die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen von Fußgängern liegen eindeutig im Bereich der Verarbeitung von akustischen Informationen im Straßenverkehr. Hieraus lassen sich weiterführende Verbesserungen bei Verkehrsplanungen ableiten.