Detailergebnis zu DOK-Nr. 57855
Auswirkungen des Aufbaus der verkehrlichen Infrastruktur auf das regionale Fernpendleraufkommen
Autoren |
M. Lenz |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Stuttgart: Institut für Straßen- und Verkehrswesen, Universität Stuttgart, 2005, 225 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 38). - ISBN 3-9808218-7-0
Es wurde im regionalen Maßstab untersucht, ob und in welchem Maße die Qualität und Quantität der Verkehrsinfrastruktur bzw. aus Infrastrukturmaßnahmen resultierende höhere Reisegeschwindigkeiten im MIV und ÖV tatsächlich das Ausmaß von Fernpendlerströmen beeinflussten (induzierter Verkehr). Weiter wird untersucht, ob die gestiegene Verkehrsleistung im Berufspendlerverkehr allein auf infrastrukturelle Entwicklungen zurückzuführen ist. Die Attraktivität einer Opportunität von einem gegeben Wohnort aus wird als Funktion der Luftlinienentfernung, der erzielbaren Reisegeschwindigkeiten im MIV und ÖV und der Attraktivität konkurrierender Opportunitäten bestimmt. Zur Erklärung der Wohnort-Arbeitsort-Entscheidung und des korrespondierenden Pendlerverhaltens wird basierend auf dem Verhaltensprinzip der Maximierung des subjektiven Nutzens ein theoretisches Modell aufgestellt, das die prinzipiellen Mechanismen aufzeigt, über die verschiedene Einflussfaktoren auf den individuellen Entscheidungsprozess wirken. Aus diesem Erklärungsmodell abgeleitete Hypothesen werden empirisch im Untersuchungsgebiet Region Stuttgart überprüft. Insbesondere kann nachgewiesen werden, dass die höheren Reisegeschwindigkeiten zwar positiven Einfluss auf die Ausmaße der Pendlerströme haben, aber nur ein geringer Anteil der Zunahme der Verkehrsleistung im Berufsverkehr auf infrastrukturinduzierte Wirkungen zurückzuführen ist.