Detailergebnis zu DOK-Nr. 57868
Digitaler Rundfunk: Medium für die nächste Generation von Verkehrsinformationsdiensten
Autoren |
M. Neuherz S. Assenmacher |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 50 (2006) Nr. 10, S. 608-615, 8 B, 1 T, 8 Q
Der Übergang zu digitalen Rundfunksystemen, wie Digital Audio Broadcasting (DAB), eröffnet durch die viel größere Übertragungsbandbreite neue Möglichkeiten der Informationsweitergabe. Mit DAB und dem neu entwickelten Protokoll TPEG (Transport Protocol Expert Group) wird gegenüber dem bisherigen Verkehrsfunk RDS-TMC die Verkehrsinformation in Zukunft deutlich an Qualität gewinnen. Viele Meldungen können in kürzerer Zeit übertragen, jeder Ort eines Ereignisses kann mit hoher Genauigkeit referenziert und unterschiedliche Dienste können parallel ausgestrahlt werden. In den Pilotprojekten Mobile.Info und DIWA (Direkte Information und Warnung für den Autofahrer) wird demonstriert, wie der Verkehrswarnfunk und andere sicherheitsrelevante Dienste von der technischen Weiterentwicklung im Rundfunkbereich profitieren können. DIWA bietet das Testfeld für den neuen Dienst "Lokale Gefahrenwarnung" (LGW). Damit wird es zukünftig möglich, den Fahrer rechtzeitig über unmittelbar im Fahrtverlauf vorausliegende Gefahren (Fahrstreifenreduktionen durch Tagesbaustelle, plötzlich auftretende Stauenden, Aquaplaning etc.) sowohl über das einfache DAB-Autoradio als auch via Navigationssystem zu warnen. Der Beitrag erläutert Aufgaben und Ziele der LGW und zeigt die Möglichkeiten zur technischen Umsetzung sowie Kosten-Nutzen-Aspekte auf.