Detailergebnis zu DOK-Nr. 57889
Untersuchungen an Betonfahrbahnen mit hydraulisch gebundenen Tragschichten
Autoren |
R. Roos H.-J. Freund L. Stammler |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2006, 86 S., zahlr. B, T, Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 942). - ISBN 3-86509-499-6
Bei der Bauweise mit Verbund zwischen der Betondecke und der Tragschicht mit hydraulischem Bindemittel wurden in der Vergangenheit Schäden festgestellt, die man auf eine Erosion der Tragschicht in Verbindung mit veränderten Auflagerungsbedingungen für die Betondecke zurückführte. Zur Klärung der Frage, ob es sich hierbei um systembedingte oder auf individuelle Fehler beim Bau zurückzuführende Schäden handelt, wurden zerstörungsfreie und zerstörende Untersuchungen an elf Strecken mit Betondecken durchgeführt, einbezogen waren Aufbauten mit HGT, Verfestigungen, Betontragschichten und Vliesstoffzwischenlage. Aus den Untersuchungen folgt, dass Betondecken auf Tragschichten aufgelagert werden sollten, die die temperatur- bzw. feuchtebedingten Plattenbewegungen durch elastische Verformungen kompensieren können. Dadurch wird eine weitgehend vollständige Plattenauflagerung sichergestellt, sodass Erosionsprozesse an der Tragschicht durch Pumpbewegungen der Platten nicht zu einer vorzeitigen Verschlechterung der Tragfähigkeit und des Tragverhaltens führen. Weiterhin zeigte sich, dass eine Asphaltzwischenschicht, aber auch eine dünne Bitumenschicht, die primär als Nachbehandlungsmaßnahme eingesetzt wird, sowie eine Zwischenlage aus Vliesstoff die Auflagerungsbedingungen von Betonfahrbahnen auf Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln günstig beeinflussen. Damit wurden die Bauweisen der Tafel 2 der RStO 01 vom Prinzip her bestätigt.