Detailergebnis zu DOK-Nr. 57898
Auswirkung höherer Lkw-Maße und -Gewichte auf die Zusammensetzung des Straßengüterverkehrs im Bundesfernstraßennetz: eine quantitative Vorschau bis 2020; Teil 1
Autoren |
H.H. Binnenbruck |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Straße und Autobahn 57 (2006) Nr. 10, S. 620-625, 2 B, 6 T, 11 Q
Die Forderung nach höheren Gewichten und Abmessungen für schwere Lkw wirft die Frage auf, welche Auswirkung auf den Straßenverkehr zu erwarten ist. Zur Beantwortung wird die gegenwärtige Situation der Verkehrszusammensetzung im Bundesstraßennetz aufgezeigt; auf bestimmten Streckenabschnitten umfasst der Schwerverkehr mit Lastzügen über 30 t Gesamtgewicht 20-30 % des täglichen Verkehrsaufkommens. Hinsichtlich des Gesamt-Fahrleistungsvolumens auf Bundesfernstraßen erreichen die schweren Lkw einen Anteil von 48 %. Der Beitrag untersucht vornehmlich die möglichen Effekte auf das Fahrtenaufkommen und Fahrleistungsvolumen der schweren Lkw. In analoger Weise wird der Straßengüterverkehr vom gesamten Kfz-Verkehr abgetrennt und vergleichbar ebenfalls nach Fahrzeug-Gewichtsklassen aufgeteilt. Auf dieser Basis werden Umfang der Fahrten mit und ohne Ladung, Fahrtweiten, Ladegewichte und Fahrleistungen in- und ausländischer Lkw in Deutschland für 2005 ermittelt und bis 2020 hochgerechnet. Auf einer zweiten Spur in dieser Prognose werden ab 2010 die Gesamtgewichte der Lkw über 40 t zGG erhöht. Wesentliche Effekte im Segment der Lkw über 30 t Gesamtgewicht in 2020 sind Reduktion der Fahrtenanzahl um 6 % und Reduktion der Fahrleistungen um 13 %. Ihr erwarteter Anteil am täglichen Fahrleistungsvolumen wird nicht auf 53 %, sondern nur auf 52 % ansteigen.