Detailergebnis zu DOK-Nr. 57906
Überblick auf Stahlbrücken mit bruchkritischen Elementen (Orig. engl.: Review of steel bridges with fracture-critical elements)
Autoren |
R.J. Dexter R.J. Connor H. Mahmood |
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Sachgebiete |
15.2 Stahlbrücken |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2005 (Transportation Research Record (TRB) H. 1928) S. 75-82, 8 B, 1 T, 9 Q
Der Beitrag stellt die Ergebnisse des NCHRP-Synthese-Projekts 35-08 vor, das die Informationen von Brücken mit bruchkritischen Gliedern aus Literatur, Brückenprüfungen der Straßenbaulastträger und zweckorientierten Interviews zusammengestellt hat. In den 70er Jahren sind die Anforderungen an Baumaterial und Herstellung, Entwurf und Bauüberwachung sowie an Brückenprüfungen für Stahlbrücken allgemein erhöht worden. Entsprechende Vorkehrungen wurden daraufhin für diese Brücken getroffen, besonders nach Brückeneinstürzen. Die neuen Anforderungen brachten die Industrie dazu, hochwertigere Materialien zu entwickeln, so dass die Ingenieure standfestere Brücken entwerfen konnten und Ermüdungs- und Brucherscheinungen an den Brücken der letzten 20 Jahre nicht aufgetreten sind. In einigen Fällen konnten Neubaukosten festgestellt werden, die aus erhöhtem Sicherheitsbestreben als überhöht anzusehen sind, aber mit dem Ziel eingesetzt wurden, Brücken ohne bruchkritische Elemente herzustellen. Maßgebend für die Kosten über die geplante Nutzungsdauer bleiben die Ergebnisse der Brückenprüfungen. Festgestellt wurden unterschiedliche Definitionen von "bruchkritisch" und so gibt es Meinungsverschiedenheiten über die Klassifizierung verschiedener Typen von Überbauten in die Kategorie "Bruchkritisch". Einige Brücken haben durchgehende Brüche in bruchkritischen Trägern gehabt und sind - wahrscheinlich aufgrund einer tragenden Verkettung der Glieder - nicht eingestürzt. Die Standfestigkeit schadhafter Überbauten kann mit verfeinerten dreidimensionalen Analysen ermittelt werden. Gleichwohl bleibt das Erfordernis bestehen, die lastbezogenen Einstufungen der Brücken zu klären und dabei die dynamischen Effekte zu berücksichtigen.