Detailergebnis zu DOK-Nr. 57912
Brände in Straßentunneln: Abschätzung der Selbstrettungsmöglichkeiten der Tunnelnutzer mittels numerischer Rauchausbreitungssimulation
Autoren |
G. Mayer |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Aachen: Institut für Straßenwesen, RWTH Aachen, 2006, XIV, 126 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Aachener Mitteilungen Straßenwesen, Erd- und Tunnelbau Nr. 47). - ISBN 3-925163-37-9
Die Brandkatastrophen in verschiedenen europäischen Straßentunneln in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass aufgrund der schnellen Verrauchung weiter Bereiche die größte Gefahr für den Tunnelnutzer darin besteht, vor Erreichen eines Notausgangs durch die Einwirkung von Rauch zu ersticken. Ziel dieser Arbeit war es daher, eine Methode zur Abschätzung der Selbstrettungsmöglichkeiten der Tunnelnutzer im Brandfall zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurden numerische Berechnungen der Rauchausbreitung bei einem Tunnelbrand nach den Bedingungen des Standard-Brandversuchs der RABT 2003 durchgeführt. Die anschließende Analyse der Ergebnisse betraf die Möglichkeit der Selbstrettung eines Tunnelnutzers vor und nach dem Auslösen von Alarm und Fluchtanweisungen, die vorrangig von der Sichtweite und Orientierung in verrauchten Bereichen und der daraus resultierenden Fluchtgeschwindigkeit abhängig ist. In das Rechenmodell wurde dazu eine Sichtweitenberechnung implementiert. Auf Basis der berechneten Sichtweiten wurden zeitabhängig Bereiche im Tunnel mit erschwerten Fluchtbedingungen identifiziert. Daraus konnten maximale Fluchtweglängen zur Selbstrettung abgeleitet werden. Der Beitrag enthält weiter abgeleitete Empfehlungen zu Detektionszeiten und der Fluchtwegkennzeichnung.