Detailergebnis zu DOK-Nr. 57918
Raumplanung als wissenschaftliche Disziplin im Nationalsozialismus
Autoren |
M.G. Bongards |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Marburg: Tectum-Verlag, 2004, 108 S., zahlr. Q. - ISBN 3-8288-8667-1
Aus dem Blickwinkel einer historisch ausgerichteten Betrachtung der Raumplanung als Teildisziplin der Geographie hat sich der Nationalsozialismus seine speziellen Raumplanungen geschaffen, so wie er sich seine eigenen Wirtschaftsstrategien geschaffen hat. Die so ausgerichtete Raumplanung lieferte eine wissenschaftlich gestützte Verbindung einer Vielzahl politischer Einzelmaßnahmen. So konnte die Raumplanung helfen, überwiegend ökonomisch orientierte Vorteile aus Raub, Enteignung und Besetzung wissenschaftlich zu untermauern und Realität zu werden. Die Geschichte der Raumplanung in der Zeit des Nationalsozialismus belegt so die Einbettung einer damals relativ neuen Wissenschaft in ein imperialistisches Konzept, beispielhaft dargestellt an Institutionen wie der Reichsstelle für Raumordnung, der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung oder des Reichskommissars für die Festlegung deutschen Volkstums.