Detailergebnis zu DOK-Nr. 58020
Hochrangige Überwachung und Tragfähigkeitsuntersuchung der Hängebrücke von Aquitaine (Orig. franz.: Haute surveillance et évaluation de l'aptitude au service du pont suspendu d' Aquitaine)
Autoren |
P. Brevet T. Kretz C. Crémona |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2006) Nr. 260, S. 13-32, 17 B, 3 T, 15 Q
Die Aquitaine-Hängebrücke ist 1967 fertig gestellt und unter Verkehr genommen worden. Die Tragkabel bestehen aus einem geschlossenen Verband von 37 Litzekabeln, die wiederum jeweils 217 Stahldrähte enthalten. Als Korrosionsschutz wurde eine Schicht aus bituminösem Material aufgetragen. Trotz Erneuerung dieser Schicht im Jahr 1985 hat sich der Schutz als ungenügend herausgestellt. Eine Spezialprüfung hat 1998 gezeigt, dass die Korrosion in ein kritisches Stadium gekommen ist. Der Beitrag liefert die Ergebnisse und den Ablauf der Untersuchungen für die Entwicklung der Korrosion, wobei das angewendete Verfahren zur Bestimmung der restlichen Spannkraft der Kabel in Verbindung mit der für die statischen und verkehrlichen Belastungen erforderlichen Tragfähigkeit beschrieben wird. Hierfür wurden die Grundsätze einer Wahrscheinlichkeitsrechnung entwickelt und die Risiken analysiert. Letztlich wurde die Entscheidung getroffen, die Brücke nach Auswertung der Kriterien der Metrologie einer ständigen Überwachung zu unterstellen. Die Ergebnisse dieser Überwachung werden aufgezeigt und ausgewertet. Das Erscheinen derart gravierender Schäden an einem relativ jungen Bauwerk stellt eine Aufforderung dar, künftig dem Entwurf, der Baudurchführung und der Unterhaltung von Brücken eine noch größere Aufmerksamkeit zu widmen.