Detailergebnis zu DOK-Nr. 58054
Gender Mainstreaming - Schlagwort oder Beitrag zur Qualitätssicherung in der Verkehrsplanung?
Autoren |
J. Krause |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Straßenverkehrstechnik 50 (2006) Nr. 12, S. 719-726, 10 B, zahlr. Q
Gender Mainstreaming hat zum Ziel, die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen von Bildung, Einkommen, Mobilität, Teilnahme am politischen und gesellschaftlichen Leben und an Entscheidungsprozessen zu erreichen. Gender Mainstream richtet den Fokus nicht auf die Situation von Frauen, sondern auf das Verhältnis von Frauen und Männern im Vergleich. Ziel ist die Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern. Auf den Verkehrsbereich übertragen heißt das gleichwertige Mobilitätschancen für alle. Diese herzustellen bedeutet eine stärkere Orientierung der Verkehrsangebote an Lebensmustern und -zusammenhängen. Eine nach dem Gender-Prinzip gestaltete Verkehrsplanung muss auf allen Ebenen (Definition von Standards, Bestandsanalyse, Angebotskonzeptionen, Maßnahmenbausteine) ansetzen und eine Folgenabschätzung vorlegen. Dies sind wesentliche Elemente von Qualitätsmanagement. Die Stadt Freiburg im Breisgau bearbeitet als Partnerin des INTERREG III B Projekts "GenderAlp! Raumentwicklung für Frauen und Männer", das Verkehrsinfrastrukturprojekt: "Stadtbahnverlängerung Zähringen unter Berücksichtigung der Gender Mainstreaming Strategie". Zentrale Inhalte des Projekts sind Qualitätssicherung der Entwurfsplanung durch Organisation und Abwicklung einer zielgruppenorientierten Öffentlichkeitsbeteiligung mit Blick auf das soziale Geschlecht (gender) und die Implementierung von Gender Mainstreaming in die Bauverwaltung (Pilotprojekt).