Detailergebnis zu DOK-Nr. 58095
Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Bestimmung des Polierwiderstands von Sand
Autoren |
T. Wörner E. Westiner S. Böhnisch |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2006, 94 S., 48 B, 19 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 943). - ISBN 3-86509-507-0
Ziel der Forschungsarbeit war es, auf der Grundlage des bereits bestehenden Prüfverfahrens zur Bestimmung des Polierwiderstands von Sand nach TP Min-StB Teil 5.5.2 und in Anlehnung an die DIN EN 1097-8 zur Ermittlung des Polierwiderstands von Splitt, ein Verfahren zur Ermittlung des Polierwiderstands von Sand zu entwickeln. In Voruntersuchungen wurde an drei Sanden mit unterschiedlicher Polierbarkeit (Kalkstein, Basalt und Grauwacke) unter Berücksichtigung von Korngröße, Kornform, Poliermittel und Polierdauer der Verlauf des Polierwiderstandes ermittelt. Anhand dieser Untersuchungen konnten die Randbedingungen der Polierprüfung festgelegt und hieraus eine Arbeitsanleitung zur Ermittlung des Polierwiderstands von Sand abgeleitet werden. In den Hauptuntersuchungen wurden weitere Gesteine getestet und damit die Vorgaben zur Prüfung des Polierwiderstands von Sand überprüft und bestätigt. Zwischen dem PSV-Sand und dem PWS-Wert zeigt sich grundsätzlich ein Zusammenhang, der jedoch aufgrund von mess- und verfahrenstechnischen Unterschieden nur durch einen geringen Regressionskoeffizienten belegt ist. Ein signifikanter Zusammenhang konnte beim Vergleich des PSV-Sand mit dem Polierwiderstand der zugehörigen Splittfraktion (PSV) festgestellt werden; der Kornform und der Abriebfestigkeit kommt im Hinblick auf den Polierwiderstand keine Bedeutung zu. Der Zusammenhang zwischen chemisch/mineralogischer Zusammensetzung und Polierverhalten eines Sands konnte im Rahmen der Untersuchungen ebenfalls bestätigt werden und bietet sich als Kriterium zur Vorauswahl eines Sands neben der Bestimmung des PSV-Werts an. Orientierend durchgeführte Untersuchungen des Einflusses des verwendeten Sands auf die vorhandene Griffigkeit einer sandreichen Asphaltoberfläche (AB 0/8) haben ergeben, dass sich der Asphalt weitestgehend unabhängig von der verwendeten Splittfraktion durch die Wahl eines geeigneten Sands in seinem Polierwiderstand verändern lässt.