Detailergebnis zu DOK-Nr. 58099
Experimentelle und theoretische Untersuchungen der Frischbetoneigenschaften von Selbstverdichtendem Beton
Autoren |
T. Wüstholz |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Berlin u. a.: Beuth Verlag, 2006, 148 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Deutscher Ausschuss für Stahlbeton (DAfStB) H. 564). - ISBN 3-410-65764-9
Im Rahmen der Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen der Betonzusammensetzung und den Frischbetoneigenschaften von Selbstverdichtendem Beton (SVB) untersucht. Zur Anwendung kamen Standardkonsistenzprüfverfahren und das Frischbetonrheometer "BTRHEOM". Die Ableitung der rheologischen Kenngrößen Fließgrenze und plastische Viskosität erfolgte mit Hilfe einer kombinierten Fließkurvenanpassung auf Basis des Herschel-Bulkley-Ansatzes mit nachfolgender linearer Bingham-Anpassung. Zur Vorhersage des Fließverhaltens wurde der Beton als Zwei-Phasen-System modelliert, wobei der Bindemittelleim als flüssige Phase und die Gesteinskörnung als feste Phase betrachtet wurde. Die Wechselwirkung zwischen beiden Phasen konnte durch die Dicke der Leimschicht auf der Gesteinskörnung (Leimschichtdicke) oder aber durch die relative Feststoffkonzentration beschrieben werden. Mit Hilfe dieser Modellparameter konnten sowohl die Standardkonsistenzparameter als auch die rheologischen Kenngrößen Fließgrenze und plastische Viskosität beschrieben werden. Zur Charakterisierung der Bindemittelleime wurde die Trichterauslaufzeit des Leims herangezogen. Die eingeführten Modellparameter Leimschichtdicke und Leimauslaufzeit dienten auch zur Ableitung eines Entwurfskonzepts von SVB. Weiter wurden die Zusammenhänge zwischen den Kennwerten der Standardprüfverfahren und den rheologischen Kennwerten Fließgrenze und plastische Viskosität untersucht. Demzufolge kann der Setzfließversuch verwendet werden, um die Fließgrenze und die plastische Viskosität abzuschätzen. Der Trichterauslaufversuch des Betons ist hingegen zur Abschätzung der plastischen Viskosität ungeeignet. Die Anwendbarkeit der makroskopischen Kennwerte (Fließgrenze und plastische Viskosität) wurde auch im Hinblick auf weitere Fließvorgänge untersucht.