Detailergebnis zu DOK-Nr. 58170
Ökonomische Bewertung von Fahrerassistenzsystemen: methodische Grundlagen und empirische Analysen am Beispiel der Systeme Stau- und Querführungsassistenz
Autoren |
S. Grawenhoff |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Düsseldorf: Verkehrs-Verlag J. Fischer, 2006, 252 S., 57 B, 64 T, zahlr. Q (Buchreihe des Instituts für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln H. 62). - ISBN 3-87841-272-X
In der vorliegenden Studie wurde eine umfassende ökonomische Bewertung eines Stauassistenzsystems und eines Querführungsassistenzsystems durchgeführt. Das Hauptaugenmerk lag dabei einerseits auf der gesamtwirtschaftlichen Nutzen-Kosten-Analyse der beiden Systeme, um zu bestimmen ob die Systeme aus gesellschaftlicher Sicht zielführend sind. Andererseits wurde in einer privatwirtschaftlichen Analyse geprüft, ob der privatwirtschaftliche Nutzen der beiden Systeme groß genug ist, so dass eine privatwirtschaftliche Bereitstellung der Systeme am Markt Erfolg versprechend ist. Für beide untersuchten Systeme stellte sich sowohl eine gesamtwirtschaftliche als auch eine privatwirtschaftliche Effizienz heraus. Die gesamtwirtschaftliche Nutzen-Kosten-Analyse für ein Stauassistenzsystem resultierte in höheren Nutzen-Kosten-Verhältnissen als für ein Querführungsassistenzsystem. Beim Stauassistenzsystem wurden Werte zwischen 3,3 und 4,5 ermittelt, für ein Querführungsassistenzsystem waren keine Preis-angaben bekannt. Bei einem Preis von max. 1.000 € stellt sich für ein Querführungsassistenzsystem ebenfalls ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis ein. Beide Systeme können demnach effektiv zur Erreichung verkehrspolitischer Ziele eingesetzt werden. Während ein Stauassistenzsystem eher dem Ziel einer leistungsfähigen Infrastruktur und dem Ziel einer Verringerung der Umwelt-belastung dient, ist ein Querführungsassistenzsystem vor allem einer Erhöhung der Verkehrssicherheit dienlich. Die einzelwirtschaft-lichen Rentabilitätsanalysen für beide Systeme lassen darauf schließen, dass die Zahlungsbereitschaft hoch genug ist für eine erfolgreiche Markteinführung der beiden Systeme. Es zeigt sich aber auch, dass bei gegebener Zahlungsbereitschaft bis 2020 keine Bestandsdurchdringung von mehr als 30 % zu erwarten ist.