Detailergebnis zu DOK-Nr. 58301
Ermittlung der physikalisch-chemischen Wechselbeziehungen der adhäsiv wirkenden Stoffe in Zementsubstraten (Orig. franz.: Approche physico-chimique des interactions adhésif/substrats cimentaires)
Autoren |
K. Benzarti M.M. Chehimi |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2006) Nr. 261-262, S. 81-99, 13 B, 4 T, 18 Q
Seit geraumer Zeit werden organische Stoffe auf Polymerbasis als Zusatzmittel in Frischbeton mit dem Ziel eingesetzt, die rheologischen Eigenschaften zu kontrollieren, Schutz- und Abdichtungsbeläge auf Brücken herzustellen, verstärkende Einlagen an beschädigten Bauteilen zu fixieren und/oder Rissbildungen auf Fahrbahnoberflächen zu sanieren; es gibt auch schon Überlegungen, hochfeste Adhäsionsverbindungen im Beton-Fertigteilbau einzusetzen. Zur Feststellung der Dauerhaftigkeit und Festigkeit der Epoxydharzverbindungen, besonders im Hinblick auf thermodynamische Belastungen, hat das Zentrallabor für Brücken und Straßen (LCPC) gemeinsam mit der Universität Paris fundamentale Forschungsarbeiten im Bereich der Molekularstrukturen an den Verbindungsstellen Zement/Epoxydharz unter Anwendung von chromatographischen (Programm CPGI) und spektroskopischen (Programm ES-CA) Analysen durchgeführt. Ergebnisse: Die Verbindung der beiden Adhäsionssubstrate Zement/Epoxydharz führt zu einer Minderung der dispersiven Komponenten ihrer adhäsiven Oberflächenenergie. Der Wasser/Zement-Faktor beeinflusst die Adsorptionsmechanismen dergestalt, dass die Zahl der Adsorptionsplätze auf der mikrostrukturellen Oberfläche mit steigendem W/Z-Faktor zunimmt. ESCA hat zudem die aufgezeigt, dass hydrogene Verbindungen zwischen der Aminosäurenhärte der organischen Monomere und der Mikrooberfläche des Minerals existieren.