Detailergebnis zu DOK-Nr. 58345
Genderbelange in der Verkehrsplanung
Autoren |
J. Krause |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung. Heidelberg: Wichmann Verlag. - Loseblattsammlung, 46. Lieferung, 2007, 33 S., 10 B, 3 T, zahlr. Q
Das Ziel der Verkehrsplanung, die Schaffung gleichwertiger Mobilitätschancen, muss sich auch auf Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen beziehen. Die soziale Rolle (engl. gender) prägt die Mobilitätsbedürfnisse stärker als das Geschlecht. Hausmänner haben ähnliche Mobilitätsanforderungen wie Hausfrauen, unterscheiden sich aber z. B. von denen der Berufstätigen ohne Kinder beiderlei Geschlechts. Alle Gruppen haben spezifische Bedürfnisse an die räumliche und zeitliche Erreichbarkeit der Infrastruktureinrichtungen mit allen Verkehrsmitteln. Gender Mainstreaming ist eine prozessorientierte Strategie, mit der die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen von Bildung, Einkommen, Mobilität, Teilnahme am politischen und gesellschaftlichen Leben und an Entscheidungsprozessen erreicht werden soll, ähnlich wie heute schon die Umweltauswirkungen in allen Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. Eine genderorientierte Stadt- und Verkehrsplanung lässt sich mit dem Leitbild der "Stadt der kurzen Wege" übersetzen. Wie Gender Mainstreaming in die Prozessorganisation und Beteiligung integriert werden kann, wird anschaulich dargestellt.