Detailergebnis zu DOK-Nr. 58379
Geräuschprognose von langsam fahrenden Pkw: kann man die Emissionen aus der RLS-90 ableiten?
Autoren |
M. Schlich |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Lärmbekämpfung 2 (2007) Nr. 2, S. 68-71, 3 B, 2 T, 4 Q
Die Geräuschemission getrennter Auf- und Abfahrtsrampen in Tiefgaragen wird üblicherweise nach dem Verfahren der RLS-90 ermittelt. Da die RLS-90 aber nicht zwischen Bergauf- und Bergabfahrten unterscheiden, stellt sich die Frage, wie die Emissionen auf die Ein- und Ausfahrtsrampen aufzuteilen sind. Dazu wurden an vergleichbaren bergauf, bergab und eben verlaufenden Anliegerstraßen Vorbeifahrtpegel von Pkw mit Geschwindigkeiten unter 30 km/h gemessen. Anhand der eigenen Ergebnisse und von Literaturangaben wurde ein Emissionsansatz für Immissionsprognosen abgeleitet. Für den Parksuchverkehr oder Fahrten in der Ebene auf Betriebsgrundstücken mit Geschwindigkeiten unter 30 km/h empfiehlt sich ein Ansatz in Anlehnung an die RLS-90. Das gilt auch für Bergauffahrten auf 10 % bis 13 % steilen Rampen, wo die Emission zwar 2 dB(A) höher, die Geschwindigkeit aber entsprechend niedriger ist. Für Bergabfahrten dagegen sollten die Emissionsannahmen der RLS-90 deutlich verringert werden.