Detailergebnis zu DOK-Nr. 58385
Optimierung und Qualitätssicherung Offenporiger Asphaltdeckschichten - Teil II: Veränderungen der Eigenschaften nach längerer Liegezeit
Autoren |
P. Renken |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2006, 68 S., zahlr. B, T, 8 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 951). - ISBN 978-3-86509-602-9
Im Rahmen des Ausbaus der BAB A2 wurden auf niedersächsischem Gebiet ca. 90 km in offenporiger Asphaltdeckschichtbauweise ausgeführt (OPA). Der Asphalt für alle Baulose wurde nach sehr engen Vorgaben rezeptiert, hergestellt und eingebaut. Nach einer Liegedauer von bis zu sechs Jahren wurden an zwölf Bauabschnitten Untersuchungen zu den Änderungen der mechanischen/physikalischen Eigenschaften der OPA-Deckschichten durchgeführt. Untersucht wurden die Wasserdurchlässigkeit und die Änderung der Bindemitteleigenschaften. Des Weiteren wurde die Veränderung der Korngrößenverteilung und des Verdichtungsgrads sowie des Hohlraumgehalts aufgrund von Einbau und Verdichtung herausgearbeitet. Zusammenfassend hat sich herausgestellt, dass alle OPA-Deckschichtvarianten gealtert sind und zur Kornzertrümmerung neigen. Der Grad der Alterung und der Kornzertrümmerung ist offensichtlich sehr stark von den Herstellungs- und Einbaubedingungen abhängig. Der Hohlraumgehalt der OPA-Deckschicht hat sich zwar im Gesamtmittel um 0,6 Vol.-% im Jahr verringert, liegt aber nach bis zu sechs Jahren Liegedauer immer noch auf einem Niveau von durchschnittlich über 22 Vol.-%, sodass immer noch ein Lärmminderungseffekt sicher erreicht wird. Die OPA-Deckschichten sind mechanisch durch äußere Einwirkung teilweise verletzt. Die überprüften OPA-Deckschichten liegen in den meisten Fällen in gutem Gebrauchszustand. Da mit wenigen Ausnahmen noch kein Ende der Nutzungsdauer erkennbar ist, lassen sich die festgestellten Untersuchungsergebnisse nicht mit Schadensereignissen korrelieren.