Detailergebnis zu DOK-Nr. 58400
Entwicklung einer Bauweise für Pflasterdecken auf Asphalttragschichten
Autoren |
S. Boetcher |
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Sachgebiete |
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen |
Bochum: Lehrstuhl für Verkehrswegebau, Ruhr-Universität Bochum, 2007, 152 S., zahlr. B, T, 118 Q, Anhang (Schriftenreihe des Lehrstuhls für Verkehrswegebau der Ruhr-Universität Bochum H. 21)
Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Bauweise "Pflasterdecke auf Asphalttragschicht" hinsichtlich der Anforderungen Tragfähigkeit, Wasserdurchlässigkeit, Filterstabilität und Ermüdungsverhalten untersucht. Im Hinblick auf die Gewährleistung der Filterstabilität zwischen Bettungsmaterial und Asphalttragschicht wurde die Eignung von 6 Geotextilien getestet. 4 Asphalttragschichtgemische mit unterschiedlichen Hohlraumgehalten und Wasserdurchlässigkeiten wurden hinsichtlich Verformungsresistenz bei Wärme und Haftverhalten untersucht. Außerdem wurden in Großversuchen Versuchsfelder simulierten Regenereignissen und Verkehrsbelastungen unterworfen. Als Ergebnis der Laboruntersuchungen wurde eine Versuchsstrecke gebaut, die ein Jahr lang betreut wurde. Des Weiteren wurden Simulationsrechnungen zur Ermüdungsbeständigkeit verschiedener Oberbauvarianten aus Asphalt durchgeführt, um das Langzeitverhalten von Asphaltschichten mit höherer Wasserdurchlässigkeit beurteilen zu können. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wasserdurchlässigkeit der Asphalttragschichten nicht allein von der Größe des Hohlraumgehalts, sondern vorwiegend von der Hohlraumstruktur abhängig ist. Geeignete Asphalttragschichten mit ausreichender Wasserdurchlässigkeit müssen eigens konzipiert werden, da sie nicht nach herkömmlichen Rezepturen hergestellt werden können. Der Einsatz eines Geotextils erwies sich als vorteilhaft, allerdings zeigen die Ergebnisse der Versuchsstrecke nach einem Jahr, dass es nicht zwingend erforderlich ist.