Detailergebnis zu DOK-Nr. 58408
Risiko von Betonabplatzungen infolge Bewehrungskorrosion (Forschungsauftrag AGB 2002/015)
Autoren |
F. Hunkeler H. Ungricht B. Mühlan |
---|---|
Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2006, 89 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 607)
Während die Ursache und der Verlauf von Bewehrungskorrosion bereits seit längerem bekannt sind, fehlt es an abgesicherten Modellen für eine realistische Abschätzung des Risikos der daraus resultierenden Gefahren für die Dauerhaftigkeit und Sicherheit der Bauwerke. Da die Korrosionsprodukte des Bewehrungsstahls ein Mehrfaches des ursprünglichen Volumens der Stähle einnehmen, entstehen erhebliche Sprengdrücke, die zu Rissen und Abplatzungen führen können. Neben der Untersuchung einzelner Bauwerke wird in der Arbeit die vorhandene Literatur zu diesem Thema ausgewertet. Wegen der starken Streuung der veröffentlichten Untersuchungen und der relativ kleinen Datenbasis von nur 27 Datensätzen über Zustandsuntersuchungen in der Schweiz konnten zwar Faktoren ermittelt werden, die das Risiko von Abplatzungen beeinflussen, die Ableitung eines schlüssigen Modells war jedoch noch nicht möglich. Neben verlässlichen Aussagen zur Korrosionsgeschwindigkeit unter Bauteilbedingungen muss die Datenbasis im Rahmen von Zustandserfassungen verbessert werden. Dazu sind neben der Betonüberdeckung, Abstand und Durchmesser der Bewehrung, Rissbreiten, Durchmesser und Winkel vorhandener Ausbruchkegel, Karbonatisierungstiefe und ggf. Chloridgehaltsprofil, sowie an der Bewehrung die Länge der Angriffsstelle, deren Tiefe und Ausdehnung auf dem Umfang des Stahls und der Querschnittsverlust zu dokumentieren.