Detailergebnis zu DOK-Nr. 58414
A 51 Sinard-Tunnel (Orig. franz.: A 51 tunnel de Sinard)
Autoren |
P. Hingant P. Goyet |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnels et Ouvrages Souterrains (2006) Nr. 198, S. 339-349, zahlr. B
Südlich von Grenoble durchläuft die A51 eine Gebirgslandschaft, die mehrere Viadukte und Tunnel aufweist. Der längste dieser Tunnel ist der Sinard-Tunnel. Er besteht aus zwei Röhren mit folgenden Abmessungen: Länge West 964 m, Ost 955 m, Trassierung in S-Form, kleinster Kurvenradius West 1 150 m, Ost 1 200 m, je zwei Klothoiden, Längssteigung Richtung Süden 1,5 %, Fahrbahnbreite je 2 · 3,50 m, lichte Höhe 4,50 m, vier Fluchtdurchlässe zwischen den Röhren alle 200 m. Die geotechnischen Daten und Fakten werden in einer Tabelle zusammengefasst (Hauptgesteinsart Kalkstein); die Auswertung hat drei Tunnelausbautypen ergeben, die streckenweise zu Felsverankerungen und Gürtelaussteifungen führten und deren Auskleidungen entsprechend der umgebenden Felsformation Betondicken von 0,35 m bis 0,50 m erforderten. Die Außenwände der Röhren wurden gegen Wassereinbrüche mit PVC-Mänteln abgedichtet und mit einer Dränschicht abgedeckt; das Dränagewasser und punktuell anfallendes Felswasser wurde gesammelt und nach außen abgeleitet. Die Belange der Umwelt wurden durch umfangreiche Maßnahmen während der Bauzeit berücksichtigt. Die Tunnelbohrungen begannen von Nord nach Süd Mitte März 2004, Durchstoß am Südende Anfang November 2004, Bohrzeit 8 Monate. Für die Baustelleneinrichtung stand am Nordeingang ein Gelände von 2,5 ha zur Verfügung. Die Aushubmassen sind im Bereich der Autobahntrasse nördlich des Nordportals zwischengelagert und mit Lkw zu ihren jeweiligen Bestimmungsorten abtransportiert worden. Bohrpersonal: 3 Schichten à 12 Mann/8h. Bohrfortschritt maximal 5,20 m/d. Aushubmassen 164 000 m³, Auskleidungsbeton 8 000 m³, Sprengmaterial 180 t. Baulastträger AREA; Bauherr SCETAUROUTE DTTS, Hauptunternehmer der Arbeitsgemeinschaft BEC Frères, 16 Subunternehmer.