Detailergebnis zu DOK-Nr. 58472
Bedeutung und Konsequenzen des Rückgangs der Anzahl der Verkehrstoten (Orig. niederl.: De essentie van de daling in het aantal verkeersdoden)
Autoren |
C.C. Schoon H.L. Stipdonk L.T. Aarts |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Leidschendam (NL): Stichting Wetenschappelijk Onderzoek Verkeersveiligheid (SWOV), 2006, 76 S., zahlr. B, T, Q (SWOV-rapport ; R-2006-4)
In den vergangenen 20 Jahren sank in den Niederlanden die Zahl der Verkehrstoten um ca. 2,5 % pro Jahr. In den Jahren 2004 und 2005 lag die tatsächliche Getötetenzahl ca. 20 % unter der nach dem Trend zu erwartenden. In umfangreichen statistischen Untersuchungen und Zeitreihenanalysen wurde versucht, den zusätzlichen Rückgang zu erklären mit dem Ziel, einer eventuellen Anpassung der Ziele der Verkehrssicherheitsarbeit und einer Anpassung der Prognosen für die Jahre 2010 und 2020. Die Detailanalyse der Unfalldaten selbst zeigt, dass sich der Rückgang nicht auf allen Straßenkategorien, bei allen Fahrzeugarten und Alterstufen gleichmäßig vollzogen hat. Auch gibt es deutliche regionale Unterschiede. In die Suche nach Erklärungen für den unerwarteten Rückgang wurden auch externe Faktoren wie demografische Entwicklung, Mobilität, Zulassungszahlen, Wetter und Verkehrssicherheitsmaßnahmen sowie deren Auswirkungen auf das Verkehrsverhalten untersucht. Mit 4 Faktoren (Geschwindigkeit, Alkoholkonsum, Moped- und Gurtbenutzung) kann statistisch signifikant ein Drittel der zusätzlichen Abnahme erklärt werden. Für die Prognose für die Jahre 2010 und 2020 wird angenommen, dass unter sonst gleich bleibenden Rahmendbedingungen der beobachtete Rückgang dauerhaft erhalten bleibt (optimistisches Szenario) bzw. ein Teil (ca. 2/3) nur kurzfristiger Natur ist (pessimistisches Szenario). In beiden Fällen ergeben sich günstigere Werte als bei den bisherigen Schätzungen, die von der Verkehrssicherheitspolitik entsprechend aufgenommen werden sollten.