Detailergebnis zu DOK-Nr. 58515
Abschätzung der zu erwartenden Griffigkeitseigenschaften von Asphalten auf der Grundlage von Superpave Gyrator-Probekörpern und Mischgutparametern (Orig. engl.: Preliminary estimation of asphalt pavement frictional properties from superpave gyratory specimens and mix parameters)
Autoren |
A. Abd El Halim S.N. Goodman Y. Hassan |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2006 (Transportation Research Record (TRB) H. 1949) S. 173-180, 4 B, 3 T, 7 Q
Im Rahmen einer in Ottawa/Kanada durchgeführten Untersuchung wurde versucht, Zusammenhänge zwischen der an Gyrator-Probekörpern gemessenen Rauheit sowie den kompositionellen Mischgutparametern und der zu erwartenden Griffigkeit der Asphaltdeckschichten abzuleiten. Die Studie hatte zum Ziel, Labormessgrößen zu identifizieren, durch die gezielt eine Optimierung der Griffigkeitseigenschaften von Deckschichtmischgut bei der Eignungsprüfung erfolgen könnte. Die Gyrator-Probekörper wurden aus Mischgut-Rückstellproben von acht im Jahre 2004 durchgeführten Baumaßnahmen hergestellt. Als maßgebende Asphaltparameter wurden u. a. der Körnungsmodul, der fiktive Hohlraumgehalt im Gesteinskörnungsgemisch, der Siebdurchgang bei einer Sieböffnungsweite von 4,75 mm und die Raumdichte betrachtet. Daneben wurden (nicht polierte) Bohrkernproben in die Untersuchung einbezogen, die aus den betreffenden Baulosen entnommen wurden. Als griffigkeitsrelevante Rauheitskenngrößen wurden sowohl an den Bohrkernproben als auch an den Gyrator-Probekörpern der SRT-Wert mit dem Pendelgerät und die Makrorauheit nach der Sandfleckmethode bestimmt, wobei die Gyrator-Probekörper sowohl an der Oberfläche als auch an der Unterseite untersucht wurden. Eine gute Korrelation konnte nachgewiesen werden zwischen der Makrotextur an Labor- und Bohrkernproben sowie zwischen der Makrotextur an Bohrkernproben und den genannten Asphaltparametern. Kein nachweisbarer Zusammenhang konnte allerdings zwischen den SRT-Werten der Bohrkernproben und den Gyrator-Probekörper aufgezeigt werden, wobei die an der Probekörperunterseite gemessenen Werte den SRT-Werten der Bohrkernproben noch am nächsten kamen. Es wird vermutet, dass der Gyrator die Gesteinskörner an der Oberfläche ausrichtet und gleichzeitig im Rahmen der Verdichtung an der Oberfläche eine höhere Mikrorauheit erzeugt, sodass deutliche Unterschiede in der Mikrorauheit im Vergleich zur Walzverdichtung verursacht werden. Als wichtigstes Ergebnis der Untersuchung wird eine erste, noch nicht ausreichend abgesicherte Funktion präsentiert, mit der, ausgehend von den genannten Asphalt-Laborparametern, die zu erwartende Anfangsgriffigkeit (SRT-Wert) der Deckschicht abgeschätzt werden kann.