Detailergebnis zu DOK-Nr. 58578
Mechanische Mischungssimulationsvorrichtungen zur Bestimmung des wirklichen Gyratorwinkels im Superpave-Gyratorverdichter (Orig. engl.: Mechanical mixture simulation devices for determining and calibrating internal angle of gyration in superpave gyratory compactor)
Autoren |
K.D. Hall R.M. Anderson M. Huner |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2006 (Transportation Research Record (TRB) H. 1970) S. 99-105, 7 B, 7 T, 7 Q
Während der Bemessung von Asphalt nach der Superpave-Methode 1992 und 1993 entdeckte man, dass die Verdichtung von Asphaltproben und damit auch die Entwicklung des Hohlraumgehalts eng mit dem Gyratorwinkel im Zusammenhang steht. Nur geringe Winkeländerungen haben somit auch Auswirkungen auf den Bemessungsbindemittelgehalt. Mit den Jahren konnte man erfahren, dass der effektive Gyratorwinkel eine entscheidende Bedeutung für das Verdichtungsverhalten hat und nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem äußerlich einstellbaren Winkel steht. Zur besseren Reproduzierbarkeit von Ergebnissen hat die Industrie Versuchseinrichtungen entwickelt, mit denen die Steifigkeit von Asphalt mechanisch simuliert werden kann. So kam zunächst im Auftrag der Bundesstraßenbauverwaltung (FHWA) der dynamische Winkelkontrollmesser zum Einsatz. Hiermit konnte z. B. festgestellt werden, dass bei zwei Gyratorgeräten trotz gleichen äußeren Winkels unterschiedliche Hohlraumentwicklungen gemessen wurden. Wegen des großen Aufwands und der Steifigkeit der Asphaltmischungen entwickelte die Industrie weitere Messvorrichtungen, nämlich den Schnellwinkelmesser und den Heißmischungssimulator. Die Geräte arbeiten mit einem Kegel bzw. einem Ring als Auflast, um eine Exzentrizität der Belastung - ähnlich wie bei der Verdichtung im Gyrator - zu erzeugen. Mit verschiedenen in den USA und in Kanada ausgewählten Asphaltmischungen wurde ein an der Thematik orientiertes Versuchsprogramm abgewickelt. Es zeigte sich, dass der innere Gyratorwinkel bestimmt und kalibriert werden kann, was letztlich auch zu einer besseren Abstimmung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer führt.