Detailergebnis zu DOK-Nr. 58627
Einsatzkriterien für die Anwendung von Kathodischem Korrosionsschutz bei Stahlbetonkonstruktionen / Criteria for the application of cathodic corrosion protection in reinforced concrete structures
Autoren |
G. Hartl W. Lukas W. Schwarz |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2006, 105 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 556)
Die Arbeit beschäftigt sich im Wesentlichen mit drei Fragestellungen: Grundsätzliche Aussage über die Wirkungsweise des Kathodischen Korrosionsschutzes (KKS) beim Einsatz geeigneter Technologien sowie eine Abschätzung des Saniererfolgs. 1. Welcher Grenzwert an Chlorid kann nach einer elektrochemischen Belastungsmethode akzeptiert werden, ohne dass relevante Korrosionserscheinungen auftreten?; 2. Lassen sich Bauwerke durch die Anwendung von dünnen Vorschalen nach einer Chloridbelastung dauerhaft sanieren? Darüber hinaus sollte geklärt werden, ab welchen Grenzwerten an Chlorid und Tiefenlagen der Bewehrung diese Technik nicht angewendet werden kann. Die Untersuchungen zeigen, dass der Kathodische Korrosionsschutz (KKS) in allen Anwendungsfällen positive Ergebnisse liefert. Die betontechnologischen Untersuchungen ergeben aber, dass ein Einsatz des KKS nur bei äußerst ungünstigen Bedingungen notwendig erscheint. Dies wird erforderlich, wenn ein Chloridgehalt >1,5 % vorliegt und die geforderte Tiefenlage der Bewehrung von 40 bis 45 mm nicht eingehalten werden kann. Die betontechnologischen Untersuchungen an diversen Objekten haben gezeigt, dass der genannte Chloridgehalt bei intakter Betongüte sowie Oberflächenbeschaffenheit und einer intensiven Chloridbelastung erst nach 100 bis 150 Jahren erreicht wird.