Detailergebnis zu DOK-Nr. 58631
Tunnel Rannersdorf: freie Fahrt für den Süden Wiens/A / Rannersdorf Tunnel: Development of the south of Vienna/A
Autoren |
M. Stoifl |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel 25 (2006) Nr. 1, S. 26-31, 6 B
Aufgrund der seit Jahren wachsenden Einwohnerzahlen in Wien und der daraus folgenden Belastung der Verkehrsinfrastruktur war die Umsetzung des Infrastrukturkonzeptes "Südraum Wien" unverzichtbar. Eines der Kernvorhaben ist dabei der Ausbau der ehemaligen B301 zur Schnellstraße S 1, die als Verbindung der beiden Autobahnen A2 und A4 dient. Das wesentliche Bauwerk ist der 1,88 km lange Tunnel bei Rannersdorf, der bis zu 12 m unter dem Grundwasserspiegel liegt. Der Tunnel hat 2 Röhren mit einem Querschnitt mit je zwei Fahrstreifen und einem Standstreifen. Die Trassierung des Tunnelbauwerks, das in offener Bauweise hergestellt wurde, verläuft im Wesentlichen in den quartären Kiesen und tertiären Sanden des Schwechattals, welche wegen ihrer Durchlässigkeiten und die hohen Wasserstände große Anforderungen an alle Beteiligten stellte. Die Herstellung des Tunnelbauwerks kann in vier Abschnitte aufgeteilt werden. Im den Portalbereichen erfolgte die Herstellung mit geböschter Baugrube (1), mit zunehmender Eintauchtiefe wurde eine Baugrubensicherung mit Spundwänden und Wasserhaltung ausgeführt (2). Dort, wo der Grundwasserstand bereits auf Deckenniveau des Tunnels ansteigt, erfolgte eine Spundwandsicherung mit verankertem Unterwasserbeton (3) und im tiefsten Abschnitt aus statischen Gründen eine Schlitzwand-Deckelbauweise (4). Die Bauausführung erfolgte durch die STRABAG AG, die Auftragssumme betrug 64 Mio. €.