Detailergebnis zu DOK-Nr. 58671
Kernfahrbahnen auf Ausserortsstrecken / Chaussées à voie centrale banalisée hors des localités / Core traffic lanes on country roads (Forschungsauftrag SVI 2000/388)
Autoren |
J.-L. Frossard |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.12 Straßenquerschnitte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2006, 108 S., zahlr. B, T, Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1164)
Innerorts haben sich Kernfahrbahnen der Fahrstreifen zwischen Angebotsstreifen unter bestimmten Umständen bewährt. Wie verhält es sich damit aber außerorts? In der vorliegenden Forschung wurden insgesamt 15 Straßenabschnitte untersucht (13 Kernfahrbahnen, 1 Schmalfahrbahn, 1 Straße mit Leitlinie und Radstreifen), zum großen Teil mithilfe von Video. Über 200 Aufnahmestunden liegen vor, und aus diesen Videoaufnahmen wurden nicht nur qualitative Beobachtungen, sondern insbesondere auch quantitative Messwerte gewonnen: Spezielle Software erlaubt es, Werte wie Distanzen und Geschwindigkeiten direkt aus dem Videobild herauszumessen und statistisch auszuwerten. An fünf Straßenabschnitten ließen sich umfangreiche Vorher-Nachher-Untersuchungen durchführen, d. h., es war ein direkter Vergleich der Situation mit und ohne Kernfahrbahn möglich. Außerorts eignet sich die Kernfahrbahn in der Regel nicht als Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Radverkehr. Obwohl in dieser Forschungsarbeit Spezialfälle gefunden wurden, in denen man außerorts eine Kernfahrbahn verantworten kann, lässt dies keine grundsätzlich positive Aussage über Kernfahrbahnen außerorts zu.