Detailergebnis zu DOK-Nr. 58756
Kosteninternalisierung im Straßenverkehr - Eine umweltökonomische Begründung
Autoren |
P. Michaelis |
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Sachgebiete |
2.3 Wegekosten 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Fairer Preis für Mobilität: Straßenbenutzungsgebühren als Instrument zur Steuerung von Verkehrsströmen - 2. Greifswalder Forum Umwelt und Verkehr 2006. Berlin: Lexxion, 2007 (Schriftenreihe Umwelt-Recht-Gesellschaft; 4) S. 1-29, 1 B
Die durch den Straßenverkehr hervorgerufenen Belastungen in Bezug auf Umwelt und Gesundheit können aus ökonomischer Sicht als "externe Kosten" klassifiziert werden, also als solche Kosten, die der jeweilige Verursacher in seinem Entscheidungskalkül unberücksichtigt lässt. Dies hat hier eine zu starke Nachfrage im Bereich des motorisierten Individualverkehrs zur Folge, sodass die hiermit verursachten Schäden an Umwelt und Gesundheit aus gesellschaftlicher Sicht zu hoch sind. Nach den vorliegenden empirischen Schätzungen betragen die externen Umwelt- und Gesundheitskosten des Verkehrs ca. 76 Euro/1 000 Personenkilometer im Pkw-Verkehr und 71 Euro/1 000 Tonnenkilometer im Lkw-Verkehr. Im Vergleich dazu ergeben sich für den Schienenverkehr deutlich geringere externe Kosten. Um eine möglichst vollständige und verursachergerechte Kosteninternalisierung anzustreben, wird in dem vorliegenden Beitrag ein entsprechender Policy-Mix skizziert, der auf eine Kombination von Kraftstoffbesteuerung und Straßenbenutzungsgebühren beruht. Vor diesem Hintergrund wurde abschließend die deutsche Lkw-Maut auf ihre Eignung als Kosteninternalisierungsinstrument hin überprüft.