Detailergebnis zu DOK-Nr. 58772
Genderfragen in der Verkehrsplanung: Vorstudie / Genre et mobilité: étude préliminaire / Gender aspects in transport planning: pre-study (Forschungsauftrag SVI 2004/013)
Autoren |
S. Schweizer |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2006, 64, 18 S., zahlr. B, T, Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1172)
Die Genderperspektive muss in der Verkehrsplanung zunehmend an Bedeutung gewinnen, um gleiche Mobilitätsbedingungen für alle zu schaffen, denn die Auswertungen zeigen, dass die sozial diversen Personenkategorien meist stark vom Durchschnitt abweichen. Dazu braucht es eine Integration von Gender Mainstreaming in den normalen Arbeitsprozess der Verkehrsplanung, wobei die Genderperspektive als eigenständiger Aspekt und paralleles Thema (wie z. B. der Langsamverkehr) berücksichtigt wird. Für die Verkehrsplanung bedeutet dies konkret, dass bei jedem Projekt die Frage gestellt werden muss: Sind von diesem Projekt bestimmte Personenkategorien betroffen und werden deren Bedürfnisse berücksichtigt? Zudem sollten alle Erhebungen jeweils nach Geschlecht und möglichst auch nach weiteren sozialen Faktoren ausgewertet werden. Gender ist Ausdruck für das soziale und anerzogene Geschlecht, also für die gesellschaftlichen und kulturell geprägten Rollen, Pflichten und Interessen. Aufbauend auf eine Literaturanalyse wurden relevante Personenkategorien und Themenbereiche festgelegt. Diese Personenkategorien tragen der sozialen Diversität Rechnung und bestehen aus den verschiedenen Merkmalen Geschlecht, Alter, Wohnort, Sprachregion, Haushaltsform, Erwerbstätigkeit und Haushaltseinkommen. Die Themenbereiche Mobilitätswerkzeug, Verkehrsverhalten und Mobilität nach Tageszeit wurden innerhalb der Studie weiter untersucht.